- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Nittonde Bandet. Ny följd. Femtonde bandet. 1903 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Die Béowulfsage.

— brevem aber hat so viele bedeutungsnüanzierungen, dass
die bezugnahme auf brecan ofer bœðtöeg, sofern sie nicht
anderweitig gestüzt wird, reine willkür genannt werden darf.
Da indessen von einem abenteuer im meere die rede ist, ist
die möglichkeit, dass Breca eine meeresgottheit bedeutet, nicht
von vorn herein zu verwerfen, und insofern verdienen die
erwähnten etymologieen einige beachtung. Was ist aber
damit für Müllenhoff8 deutung des wettkampfes gewonnen?
Béowulf schwimmt in nördlicher richtung längs der küste
Norwegens, also ’dem polarstrome entgegen’; er besiegt den
stürmischen character des winterlichen meeres, welcher durch
Breca repräsentiert ist. Wie kann das durch das bild eines
schwimm wettkampfes bildlich ausgedruckt worden sein? Wo
hat der winterliche dämon seine wohnstätte, wenn nicht im
hohen Norden? Wer auszieht mit ihm zu kämpfen, soll
nicht neben ihm her sondern ihm entgegen schwimmen.
Wäre Müllenhoff im rechte, so müsste man lesen von einer
begegnung in meere, von einem kampfe, — nicht mit
Ärow-fixas, sondern mit Breca selbst, statt dass dieser sich waffnet
um im verein mit Béowulf die meerungeheuer abzuwehren;
kurz, jener golarstrom, falls eine beziehung auf denselben

sicher hinzustellen. Die möglichkeit aber einer derartigen Zusammensetzung
und ihrer benutzung als personennamen lässt sich nicht leugnen. Fasst
man ’bohnenstein’ als ’kern der bohne1 (oppos. béanbelgas) auf, so steht der
name auf einer linie mit einfachen namen wie an. Bgrkr^ Ýr, gleichfalls
namen von pflanzen oder teilen von pflanzen. — Hält man die auffassung
des zweiten gliedes in der angenommenen bedeutung für unstatthaft, so ist
das zweite glied dem an. überaus häufigen steinn in personennamen
gleichzusetzen, und Béanstán entspräche einerseits namen wie þangbrandr,
andererseits þorsteinn, Hersteinn, vgl. auch ags. Wulf stan, Æftelstán u. s. w.

— Dass zwischen den beiden gliedern in diesem fall kein
bedeutungszusam-menhang bestehen würde, spricht nicht gegen die möglichkeit einer solchen
erklärung des namens, da wie bekannt in vielen zusammengesetzten
eigen-namen ein solcher nicht existiert (vgl. Hafrbjgrn^ Israuär u. a.). Freilich
käme bei dieser auffassung des namens weder ein gott des meeres noch eine
andere mythische persönlichkeit, sondern ein einfacher baueraname heraus.
Aber soll man denn die etymologie in ein fertiges mythologisches system
einzwängen?

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