- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugonde Bandet. Ny följd. Sextonde Bandet. 1904 /
119

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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106 Hunger land: Zur VqIs.- u. Nifl.-sage. 119



hon kembnr sitt har og beit i leyk
og býctur sin rakka filgja.
hier haben wir also die erfüllung der zweiten bedingung
gleichfalls wie in der Ragnar ss.: En ek man bergja á ei num lauk, ok er
þat liti 11 matr, en þó má þat kenna, at ek hefi bergt (Fas I 246).

Die strophe, worin Ragnarr die zweite bedingung stellt, ist
eben ausgelassen, vermutlich v/eil sie von den herausgebern der
lieder nicht verstanden wurde. Der erste herausgeber, pastor H.
0. Lyngby (Færöiske Quæder om Sigurd Fafnersbane og hans Æt.
Randers 1822) hielt sich nur einige monate auf den Fårøer auf,
ohne vorher eine ahnung vom isländischen geschweige denn vom
farøischen zu haben; Y. U. Hammershaimbs unkritische methode
ist von Svend Grundtvig genügend gerügt worden (Meddelelser
angående Færøernes litteratur og sprog Årbb. 1882 s. 365 ff.).

Constr. u. erkl.: Kråka1: Ek þori-at ræsis bodord brjóta né
kvgd rjúfa, Ragnarr! es bádud mik ganga stefnu vid þik; matki
vas mér í munni, mitt hgrund es eigi bert, ek hefi fullgott fylgi,
ek fer ein alis á sinnum2.

1. Kraka (= krähe) wurde r Aslaug, die toehter des Sigurd
und der Brynhild-Sigrdrifa 1) genannt von ihren pflegeeitern Aki
u. Grima nach der mutter der letzteren; es ist eine verächtl.
bezeich-nung (vergl. YqIss. c. 9, JHkr I, 58). In der Gests rima der
fær-öischen Sjúrdar kvædi str. 18 heisst es:

TÚ skalt liva vid miklari pinu,
kallast Kråka dottir min.

(vergl. YqIss. cap. 43, Fas I 233). 2. Ragnarr hatte der Kråka
drei bedingungen gestellt (Fas I 245): sie solle weder bekleidet
noch unbekleidet, weder gespeist noch nüchtern, weder von
jemandem begleitet noch allein zu ihm kommen. Diese aufgaben beruhen
auf alter sage und kehren wieder in dem märchen: "Die kluge
bauerntochter" (Grimm, N:o 94; PBB III 205). Kråka erfüllt die
bedingungen, indem sie sich mit einem fischnetze umwunden,
worüber sie ihr langes goldfarbiges haar fallen gelassen hatte, von
ihrem hunde begleitet, nachdem sie nur von einem lauch gekostet
hatte, zu Ragnar begab (Fas I 246).

Übers.: Kråka: Ich wage es nicht des königs einladung
auszuschlagen noch seinem befehle zuwider zu handeln, Ragnar! der
du mich auffordertest zum Stelldichein mit dir zu gehn; keine
speise war in meinem munde, meine haut ist nicht nackend, ich
habe ausreichendes gefolge, dennoch gehe ich des weges allein.

80. Text: Fas I 247, Cpb II 347.

Übers.: Nord, forns. Rafn I, 230, Edz. 251, Cpb II, 347.

1) Yergl. Wo]fg. G-olther: Das Verhältnis der deutschen u. nordischen
form der Nibelungensage ss. 452 ff. (Abhandl. der bayr. akademie der
Wissenschaften, philos.-philol, kl. XVIII 1890).

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