- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoförsta bandet. Ny följd. Sjuttonde bandet. 1905 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Mogk: Anmälan.

haben, wie B. behauptet, glaube ich nicht, wenigstens haben mich
Berteisens andere Beweise ebensowenig von dieser Annahme
über-zeugt, wie seine versachte Rettung der Jngendgeschichte Sigurds.
Mb3 ist eine Abschrift des Originals nnd lässt den verständigen
klaren Aufban der Saga erkennen. — Als Mb3 die Feder bei
Seite gelegt hatte, machte sich Mb9 an die Arbeit. Auch ihm lag
Þiðs. vor. Allein er kannte ungleich mehr Stoff, als in Þiðs.
verarbeitet vorlag, ganz besonders hochdeutsche Quellen oder nach
solchen schon aufgezeichnete þættir, und von diesem arbeitete er
ziemlich viel in seine Vorlage hinein, ohne dass er sich dabei viel
um den künstlerischen Bau des Ganzen und um innere
Widersprüche kümmerte. Ihm kam es auf das Quantum, nicht auf das
Quale an. Ein treffliches Zeugnis seiner Arbeitsweise geben die
Kap. 169 und 170, worin dort als Vater der Niflungenkönige Aldrian,
hier Irungr erscheint. Diesem Mangel an künstlerischer
Durcharbeitung sind auch die Doppelfassungen der Vilkinasaga und der
Erzählung von Ossantrix’ Tode zuzuschreiben. Die Hauptaufgabe
der Forschung ist nun, auf Grund stilistischer und sprachlicher
Erörterungen zu versuchen, aus Mb3 den alten Kern, die
Fortsetzung von Mb3, herauszuschälen. — Das Stümperhafte von Mb3 zu
erkennen, dazu gehörte nicht viel. Dies wenigstens einigermassen
zu glätten, dieser Arbeit unterzog sich um 1300 ein Isländer, der
sich möglicherweise bei dem Bischof Arni von Bergen (1302—
14) aufhielt und hier die norwegische Membrane zu Gesicht bekam.
Wie die Isländer in jener Zeit mit der norwegischen
Übersetzungsliteratur des Hakonischen Zeitalters verfahren sind, wissen wir aus
zahlreichen Beispielen (vgl. meine Litgesch.3 § 314 ff.): sie hielten
sich nicht sklavisch an ihre Vorlage, sondern glätteten,
beseitigten Widersprüche, kürzten, wo es ihnen nötig schien, fügten auch
hier und da etwas ein. In gleicherweise verfuhr auch jener
Isländer mit seiner doppelgestaltigen Vorlage unsrer norwegischen
Membrane. Dabei beseitigte er eine Anzahl offenbarer
Schreibfehler und Flüchtigkeiten, die er auch bei Mb3 in der Vorlage
fand. Er ist es m. E. auch gewesen, der erst dem Werke den
Prolog hinzugefügt hat. Von dieser isländischen Bearbeitung
mögen mehrere Abschriften bestanden haben; eine kam nach Island,
wo die noch erhaltenen Papierhdd. A, B, u. a. von ihr
abgeschrieben sind, während ein zweites oder auch das Originalexemplar in
Berken blieb und im 15. Jahrh. mit den anderen Büchern des
Biscnofs Arni nach Vadstena kam. Mit dieser Bearbeitung kam
aber auch die norwegische Membrane Mb dahin, wenigstens
wissen wir, dass im 17. Jahrh. zwei Membranen der Þicts. in Schweden
existierten (vgl. Gödel, Antiquar. Tidskr. f. Sverige XVI, 4. S. 17),
und von diesen war das eine unstreitig die Stockholmer
Perga-menthd. Beide Membranen legte dann aer Bearbeiter der
schwedischen Didrik8chronik zu Grunde. Wir bekämen demnach den
Hdd.-Stammbaum:

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