- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoförsta bandet. Ny följd. Sjuttonde bandet. 1905 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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90 Hungerland: Anmälan.

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satz zu den vagen phantastischen deutungen eines Finn Magnusen
und zu den naturphilosophisch- romantischen eines Görres und Creuzer
stellt, wie er zuerst dichterische Schöpfungen voll tiefen
gefuhls-lebens in den mythen erkennt, deren allegorische deutungen fur
die heutige forschung ja unhaltbar geworden sind. Durch ein
derartiges aufarbeiten der mythologischen werke wäre mehr licht
auf die sprachlichen kenntnisse Uhlands gefallen. Das zweite
kapitel nimmt 6ich doch so gar zu schmächtig aus! Warum sind die
nordischen anmerkungen und beispiele, die sich überall so
reichlich in Uhlands sagengeschichtlicne Untersuchungen eingestreut
finden, nicht ausgiebig genutzt? Auffallend ist, dass der treffliche
inhaltsreiche aursatz über die Runen (Schriften VI s. 225 ff.), der
18B7, als Uhlands skandinavistische studien in höchster blüte
standen, geschrieben doch erst 1868 veröffentlicht wurde, mit keinem
worte erwähnung findet, ebensowenig wie die abhandlung über
nordische kunstpflege (ebd. s. 875 ff.), in der sich nebenbei Uhlands
eingehende kenntniss des nordischen zauberwesens zeigt, die
gewiss auch ganz besonders hervorzuheben war.

Der Verfasser ist sich s. 10 und s. 59 nicht klar darüber,
aus welchen quellen nordischer mythologie der junge Uhland vor
1805 geschöpft haben könnte, da Saxo nicht die einzige sein könne
und es ihm bei dem damaligen stande der nordischen forschung
in Deutschland ausser dem bereich der möglichkeit zu liegen
scheine, dass ein 17-jähriger student die Edda im urtext habe lesen
können.

Nun diese quellen flossen doch damals schon nicht mehr so
spärlich. Ich halte es z. b. fur ziemlich ausgemacht, dass Uhland
Mallets Histoire de Danemark, die 1756 erschien und durch das
ganze zivilisierte Europa verbreitet war, gekannt hat; dieses werk
enthielt eine Übersetzung des mythologischen teiles der
Snorra-Edda — auch Percys englische Übersetzung dieses buches (1770)
war wie seine Reliques, die Uhland nach R. Bechstein (zu L.
Uhlands Gedächtnis Rostock 1887 s. 12) gekannt hat, ziemlich
allgemein bekannt. Ferner, sollte er Schlözers Isländische literatur
und geschichte (1773) und F. D. Gräters Nordische blumen,
Leipzig 1789 (1812), das die Übersetzung der mythischen Eddalieder(!)
enthielt, nicht gekannt haben? Von älteren werken könnten dann
noch in frage kommen: Hickes Thesaurus 1705, Resenius’ Edda
1665 (78), Wormius’ Literatura runica 1651. «Alle diese bücher
waren dem jungen gelehrten vielleicht ein so altgewohnter Umgang,
dass er sie der erwähnung nicht wert hielt oder es geradezu aus
diesem grunde vergass, und wie der briefwechsel bestätigt, erwähnt
das tagebuch nicht alles, was er las. Zudem hat Uhland viel
Zeitschriften gelesen, die nordisches brachten, ausser denen die der
Verfasser (s. 29 f.) augiebt, kommt noch in betracht F. D. Graters
»Bragur" (seit 1791), später auch "Braga und Hermode" (1796—
1802); zu den 6 ersten bänden von "Bragur" erschien 1805 ein

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