- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoförsta bandet. Ny följd. Sjuttonde bandet. 1905 /
387

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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399 Hunger land: Anmälan.

386

— keineswegs darf man daraus schon auf eine bekanntschafl mit
einem asen jenes ferners schliessen. Immerhin würde es ja
zweifelhaft bleiben, ob gerade Bárctr unter jenem schutzgeist des
Snœ-fell verstanden worden wäre, denn von in berghöhlen entrückten
heroen, denen ihr clan Verehrung zollt, finden wir mehrfach
an-deutungen im germanischen altertum, so u. a. Heimskr. 12, Eyrb.
4, lÄndü. 1. Besonders wichtig erscheint mir die geschichte von
der landnámskona Audr, der ehemaligen gemahlin des königs von
Dublin, Olafs des weissen, die von ihren heidnischen nachkommen
an ihrer begräbnisstätte durch opfer verehrt wurde. Das war echt
irisch; der sidhes- oder ahnenkultus hat sich stets dem
druidis-mus wie dem kristentum gegenüber bis in die neuzeit hinein in
Irland siegreich zu behaupten gewusst. Wenn auch der glaube an
das fortleben der seele im totenhügel und eine art von
ahnenkultus sich in der frühzeit fast aller Völker findet, so scheint diese
proethnische religionsperiode bei den ruhelosen Oermanen nur
Kurz gewesen zu sein, ihre survivals sind bis auf dürftige
verwischte reste dahingeschwunden. Ich vermute, dass dieser
Volksglaube, wie er auch entstellt in der Bárctar s. zum ausdruck kommt,
bei den nordgermanen durch keltischen einfluss wiederbelebt oder
geweckt worden ist, ähnlich wie die festländischen Germanen den
matronenkultus von den kelten erhielten.

Der keltische einfluss auf die nord- und westgermanen ist ja
längst noch nicht nach gebühr gewürdigt.

Die bezeichnung Bårds als ose ist nicht als ein herabsinken
des asennamens zu bezeichnen, wie, verf. s. 24 annimmt, sondern
die ursprüngliche bedeutung des wortes bezog sich auf die
verstorbenen, man verstand darunter den zur apotheose gelangten
menschen; über diese form des ahnenkultus vergl. Fr. Kauffmann
Balder s. 235 ff. In ose und ir. sidhe !) steckt wie in gr. psyche>
sl. duSa und andern Wörtern für ’seele’ der begriff des wenens,
atrnens, hauchens. Kauffmanns vermutung a. a. s., dass es mit dem
worte alfr eine ähnliche bewandtnis habe, wird durch den umstand
beleuchtet, dass das ir. sidh noch heute elfe bedeutet.

Der verf. sucht licht zu bringen in die verworrenen
geographischen angaben des romanes. Bei einem derartigen unternehmen
muss man in erster linie vor äugen haben, dass die Vorstellungen
über den norden vor allem über die polarregionen bis in die
neuzeit hinein sogar im norden selbst mehr oder weniger unklar, ja

’) Derselbe stamm wie in ir. sidhe (sighe) steckt wahrscheinlich anch
in as. ahd. siso siswa totenzauberlied, totenklage (vergl. ir. siahsurnadk
raunen, flüstern, zauber mit geistern treiben) wie in nhd. seele und an. seiär►
Die ortsbezeichnung auf der Hovener matronenweihtafel (Bonner jahrb.
LXXXIX 281) Saitchamims, Saithamiabus fände so vielleicht eine andere
erklärung als die von Fr. Kauffmann gegebene (Zeits. f. volksk. Q, der
Matronenkultus in Germanien s. 45). Die altir. ben side (gäl. ban sith) geht
vermutlich auf denselben ursprung zurück wie die gallische matrona, nur
haben wir dort mehr eine entwicklung in malam partem.

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