- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoandra Bandet. Ny följd. Adertonde Bandet. 1906 /
141

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Zur Eddakritik. 141

pjácfvitnis mit flétfi. Dieser floêfr wäre der aus dem munde
des gebundenen Fenrir strömende fluss V9n. Nach dieser
interpretation enthielte die halbstrofe die mitteilung, dass in
dem genannten flusse ein fisch sich aufhält! Und Schullerus
(Beitr. 12, 228) glaubt, dass der fisch ein unge tum sei, das
J>j6dvitnir heisse, und dass der ström ein höllenstrom sei.
Aber wo steht das? Und was berechtigt, ohne jede
andeu-tung in der Überlieferung in der strofe eine beziehung zu
einer hölle zu suchen?

Ich sehe mich nicht im stande, alle zweifel zu beseitigen,
aber ich will doch versuchen der wahrheit etwas näher zu
kommen. Das einzige im wasser lebende ungeheuer, das die
nordische mythologie kennt, ist der midgardsormr, und man
känn versucht sein, ihn in dem pjodvitnis fiskr zu suchen
(vgl. Hym. 25, wo die weltschlange sá fiskr genannt wird).
Seine nahe verwandtsaft mit dem grossen wolfe ist bekannt.
Nach der gewöhnlichen vorstellung ist er doch nicht Fenris
sohn sondern sein bruder, und es lag wol nicht nahe, dieses
verhältniss durch einen einfachen genitiv auszudriicken. Und
der väter Loki tritt zwar widerholt in tiergestalt aber
nir-gends als wolf auf. Wennalso die weltschlange gemeint
sein sollte, so miisste man entweder annehmen, dass der
dich-ter sich nicht Loki sondern einen wolf als den väter der
beiden ungettime vorgestellt habe, öder dass nach einer ihm
vorliegenden tradition Fenrir der väter der schlange war.
Bei der so oft bezeugten unsicherkeit der verwantschaft
my-thischer ungettime ist diese möglichkeit gewiss nicht
aus-geschlossen.

Wenn pjodvitnis fiskr die meeresschlage ist, so ist der
fluss, von dem die strofe redet, das weltmeer. Dazu wtirde
wenigstens die bemerkung der zweiten halbstrofe, dass der
fluss nicht leicht zu durchwaten ist, wol passen. Übrigens
harren auch diese zeilen noch der erklärung. Fur Valglaumniy
Valglaumi bietet wenigstens das erste compositionsglied einen

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