- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoandra Bandet. Ny följd. Adertonde Bandet. 1906 /
222

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Zur Eddakritik.

wohnt ist; der zweideutige ausdruck (einart1)) ist trefflich
gewählt, aber die einladung ist kaum dazu geeignet, Hyndia
zum schleunigen aufbruch zu bewegen. Wenn nun Freyja
unmittelbar darauf auf ihren eber zeigt, so känn der zweck
kein anderer sein als Hyndia zu verfiihren, die verleumdung
auszusprechen, die str. 6 folgt. Str. 4, 5 —6 sind ohne
zwei-fel interpoliert. Die meisten herausgeber lassen die zeilen
stehen und einige nehmen nach Edzardi eine liicke an. Aber
die zeilen sind, auch wenn man str. 1—5 ernsthaft nimmt,
nicht zu retten. Sie können nämlich nicht bedeuten:
’ob-gleich er sonst gegen riesinnen unfreiundlich ist’, — iibrigens
eine fade bemerkung; das wiirde lauten: po honum otitt sé
u. s. w.; ihr sinn ist: ’doch ist er unfreundlich u. s. w.’; das
ist aber eine in Freyjas mund nicht passende erläuternde
bemerkung eines abschreibers.

Daraus folgt, dass str. 4. 5, 1—4 zusammen éine strofe
bilden. Schon das beweist, dass str. 5, 5 nicht emendiert
werden muss, um die halbe strofe der Freyja zuteilen zu
können. Hyndias antwort enthält in der iiberlieferung 12
zeilen str. 5, 5—6, 8. Man känn versucht sein str. 5, 5—8
fur eine interpolation zu halten2). Die zeilen Überfiillen,
wenn man sie mit str. 6 verbindet, die strophe. Eine
befrie-digende interpretation ist noch nicht gefunden, die
ankntip-fung namentlich an str. 6 scheint diirftig, und die
anfangs-zeile von str. 6 ¾sieht aus wie der anfang einer rede (vgl.
str. 7, 1; ähnlich H. Hu. 34: er ertu, systir, ok ervita, vgl.

*) Gewöhnlich Übersetzt man einart an dieser stelle mit ’treu\ Aber
1. ist das nicht die bedeutung des wortes. 2. wiirde es Hyndia nichts
niit-zen, wenn £6rr sich ’treu’ betrÜge, dann er hat ihr gegenÜber sich zu nichts
verbunden. Und was bedeutet in diesem fall œ? Hyndia wird doch nicht
erwarten diirfen, auf die dauer unter die bewohner von Valholl
aufgenom-men zu werden. Die gewöhnliche bedeutung: ’pålideligen, oprigtigen,
stånd-haftigen’ gibt gerade den sinn, den die stelle verlangt: das sind tugenden,
die nur dem freunde zu gute kommen.

a) Finnur Jansson streicht in seiner ausgabe die verse.

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