- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoandra Bandet. Ny följd. Adertonde Bandet. 1906 /
225

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Zur Eddakritik.

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drack; eherj enthält das wort eine leider noch nicht
aufge-klärte sarcastische beziehung zu str. 1 (min vina). Bugge
a. a. o. und die jiingeren herausgeber haben die verse am
schlus8 von str, 48. 49 gestrichen, gewiss mit recht. Denn
in Freyjas mund passen die worte gar nicht (48), und nach
str. 49 haben sie keinen sinn. 49, 5—8 sind Hyndias letzte
worte, und str. 50 enthält darauf eine directe antwort. Hier
liegt also ein ähnlicher fall vor wie bei den stefstrofen und der
stefzeile der V^uspá (Zschr. f. d. ph. 36, 300, 331 f., 350 ff.),
wo ein abschreiber öder umarbeiter eine zeile öder
zeilen-gruppe der gedichtes refrainartig widerholt. Bei der Vgluspá
zeigte es sich jedesmal, dass die betreffenden stelle im
ur-spriinglichen texte nur éinmal vorkam; das gibt uns recht
zu fragen, ob nicht auch hier eine der beiden stellen 46,
5—8 öder 47, 5—8 zu streichen ist. Dass das tatsächlich
der fall ist, ist leicht zu sehen. Schon dass Hyndia in einer
fortgesetzten rede (sie spricht sowol str. 46 wie 47)
densel-ben vorwurf in denselben worten widerholt, geniigt, da hier
von einem refrain nicht die rede sein känn, zum beweise. Nach
47, 1—4 schwächen die worte den eindruck von Hyndias
worten, denn 47, 1-4 bedeuten gegeniiber 46, 5—8 eine
steigerung des ausdrucks; es hat demnach keinen zweck,
darauf zu der ausdrucksweise von 46, 5—8 zuriickzukehren.
Der interpolator, der die verse widerholte, fand gefallen an
der unanständigen vergleichung.

Daraus folgt, dass nach 48, 1—4 nicht, wie man tut,
eine liicke anzunehmen ist. 48, 1—4 bilden mit 47, 1—4
éine strofe, und das ist ganz in der ordnung. Es gehört zu
Freyjas vornehmen tone, dass sie auf scheltreden sich nicht
einlässt sondern einfach ihre veranstaltungen triflft. Daher
spricht sie nicht mehr als das allernotwendigste. Str. 46—48
bilden demnach 2 strofen, Hyndia spricht davon eine und
eine halbe, Freyja eine halbe strofe. Die situation des
ab-schnittes und der ganzen unterredung geht aus str. 48 her-

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