- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoandra Bandet. Ny följd. Adertonde Bandet. 1906 /
381

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Muck: Nekrolog.

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Richard Heinzel.

Der grosse Verlust, den die germanische Philologie durcb
den Tod Richard Heinzels (am 4. April 1905) erlitten hat, wird
auch im Norden schmerzlich empfunden werden. Handelt es sich
doch um einen Gelehrten, der auf dem Gebiete des Nordischen
wertvolle, ja so hervorragende Leistungen aufzuweisen hat, dass
sie demjenigen, der ihnen besonderes Interesse entgegenbringt>
leicht als sein Hauptwerk erscheinen könnten. Sie sind in
Wahr-heit nnr Ansschitte aus seiner sehr umfauglichen Lebensarbeit,
aber fur deren Zusammenhang von grösster Bedeutung.

Heinzel wurde am 3. November 1838 zu Capo d¾tria im
österreichischen Kustenlande als Sohn eines Gymnasialpräfekten
geboren, verlor aber seinen Väter schon nach Jahresfrist und
wnchs im Hause eines Grafen Scherffenberg auf, in dem seine
Mutter einen Erzieherinnenposten angenommen hatte. Seine
Mittel-schulstudien legte er am Marburger und verschiedenen Wiener
Gymnasien zuriick und begann hierauf im Jahre 1856 an der
Wiener Universität klassische und deutsche Philologie zu betreiben
mit der Absicht, sich fur das Gymnasiallehramt vorzubereiten.
Tiefgehende Einfliisse seitens seiner Universitätslehrer hat er nicht
erfahren. Weit wichtiger fur seine Entwicklung war der
freund-schaftliche Verkehr mit seinem jiingeren Studiengenossen Wilhelm
Scherer, als dessen ersten Schiiler er sich selbst später öfi¾ntlich
bezeichnete.

Im Jahre 1860 legte Heinzel die Lehramtsprufung ab und
oblag nun dem Lehrberuf zunächst an Gymnasien in Triest, Wien
und Linz, dann kiirzere Zeit als Hofmeister im Hause des Fursten
Sutsos in Rumänien, schliesslich wieder an einem Wiener
Gymnasium bis zum Jahre 1868, das ihm eine Berufung an die Grazer
Universität brachte. Am 4. Februar 1873 erfolgte seine Ernen*
nung zum ordentlichen Professor an der Universität zu Wien, der
er trotz glänzender Anerbietungen, die ihm von Strassburg und
Berlin aus gemacht wurden, immer treu geblieben ist.

Heinzels erste wissenschaftliche Arbeit ist die im Jahre 1867
erschienene Ausgabe der Gedichte Heinrichs von Melk. In
die-ser und einigen folgenden, so einer Untersuchung iiber die
Quel-len des Tristan Gottfrieds von Strassburg, ist Scherers Einfluss
unverkennbar, sowohl was die Form der Darstellung anbelangt,
als auch weil er hier dem Problem der Charakteristik von
Dich-tern und Dichtungen noch nicht wie später aus dem Wege geht.
Auch an die sprachwissenschaftlichen Arbeiten Scherers schliesst
sich Heirizel mit mehreren solchen an, von denen die erste und
umfanglichste die 1874 erschienene Geschichte der
niederfrän-kischen Geschäftssprache, die nächste eine von grammatikalischen
Untersuchungen einbegleitete Ausgabe der Wiener Handschrift

ARKIV FÖB NORDISK FILOLOG I XXII, NT FÖLJD XVIII.

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