- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugotredje Bandet. Ny följd. Nittonde Bandet. 1907 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Vólundarkvicta. 132

lator fast zu freundlich entgegengekommen, wenn sie gerade
an dieser stelle berichtet hätte, dass Vólundr seine frau
erwartet. Da nun der interpolator auch str. 10, 5—8, die
dieselbe erwartung aussprechen, gedichtet hat, glaube ich str. 5
nicht behalten zu können. Wir müssen uns also damit
bescheiden, dass Vólundr nach str. 6. 13. 14 in Ulfdalir sitzt,
geschieden von seiner geliebten frau, die zurückgeblieben ist.
Dass er sie erwartet, wage ich nicht für einen alten
sagen-zug zu erklären.

Wir fragen nun weiter: wie ist Vólundr nach Ulfdalir
gekommen? Das lied gibt darauf keine antwort. Vielleicht
ist hier von den parallelen Überlieferungen eine aufklärung
zu bekommen. Es lässt sich nicht läugnen, dass der name
Ulfdalir auf die verbannungssage zu weisen scheint {bjgrn ok
ulfr skal hvervetna útlagr vera, Gul. 94, 1). Wir werden
dadurch genötigt, den berichten der J>idreks saga und von
Déors klage gegenüber Stellung zu nehmen.

Soviel scheint mir von vorn herein ausgemacht, dass
falls ein Zusammenhang bestehen sollte, unser gedieht da, wo
es abweicht, der £S gegenüber recht bat. Jiriczek hat a. a.
o. s. 47, anm. 3 Niedners gründe für die ursprünglichkeit
der sagenform der J>S ad absurdum geführt; ich brauche die
argumentation nicht zu widerholen. Nidudr und Vólundr sehen
in der Vkv. einander bei der gefangennehmung des letzteren
zum ersten mal. Es kann also Vólundr nicht von Nictudr
verbannt worden sein; wenn er in Verbannung lebt, so haben
seine eigenen naturgenossen ihn ausgestossen; daraus erklärt
sich sein verlangen nach seiner frau.

Die erzählung der J>S enthält viele junge elemente und
sieht ausserordentlich arrangiert aus. Ich habe ihr früher
nicht das geringste vertrauen entgegengebracht und die
Verbannung für eine erfindung angesehen. Wenn der held
proben seiner kunstfertigheit ablegen soll, deren Voraussetzung
ist, dass er sich auf freien füssen befindet, so konnte die ver-

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