- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugofjärde Bandet. Ny följd. Tjugonde Bandet. 1908 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Bosengarten.

mittelhochdeutschen gedichteu überliefert sind, gehört auch die
er-zählung von Dietrichs Zweikampf mit Sigfrid. Wie bei anderen
stoffen dér held en sage, so ist auch hier die ansieht, dass die sage
hochdeutschen Ursprunges sei, die am meisten verbreitete; aus
Süddeutschland wäre sie nach dem Norden gewandert und dort nach
abweichenden ansichten über den wert der beiden helden
ungebildet.

Dass die in der saga mitgeteilte tradition unmittelbar aus
dem Rosengarten, d. h. aus jenem mittelhochdeutschen gedichte,
von dem die auf uns gekommenen redactionen direct stammen,
abgeleitet sein sollte, wird nicht behauptet. Der herausgeber des
Rosengartens glaubt, dass in diesem gedichte zwei sagen, eine
mythische von einem rosengarten, deren schöne besitzerin durch
kämpf erworben werden kann, und eine aus dichterischer
specula-tion entsprungene von eiuem kampfe zwischen Dietrich und
Sigfrid, combiniert worden seien. Da von einer solchen combination
die saga, die weder von einem rosengarten noch von dessen
besitzerin etwas weiss, vollständig frei ist, folgt daraus, dass, wenn
die angeführte theorie über die entstehung des Rg. das richtige
trifft, die saga von diesem gedichte unabhängig sein muss.

Die m einung, dass die sage hochdeutschen Ursprunges sei,
kann in diesem fall an theorien über die heimat der einzelnen
redactionen des Rg. keine stütze finden. Es macht daher einen
einigermassen sonderbaren eindruck, wenn Holz über eine
redac-tion, für welche er türingischen ursprung vermutet, bemerkt, diese
werde desshalb wol die meisten berührungen mit der saga
aufweisen. Denn es ist ohne weiteres klar, dass, wenn die saga von
dem Rg. unabhängig ist, sie a fortiori von einzelnen redactionen
dieses gedichtes unabhängig sein muss. Eine etwaige nähere
be-rübrung zwischen einer redaction des Rg. und der saga würde sich
demzufolge nur so erklären lassen, dass entweder diese redaction
von der niederdeutschen quelle der saga beeinflusst wäre, oder
dass die Übereinstimmungen zwischen beiden frir die quelle des
Rg. beweiskräftig wären. Wenn Holz es so meint, ist prinzipiell
dagegen nichts zu sagen; eine nähere Untersuchung müsste dann
entscheiden, welche der beiden genannten möglichkeiten dem
wahren tatsachenbestande entsprechen würde.

Aber es leuchtet ein, dass in diesem fall über den ursprung
dieser poesie noch nichts entschieden ist. Auch wenn es
feststünde, dass die gemeinsame quelle sämmtlicher überlieferter
redactionen des Rg. ein süddeutsches gedieht wäre, so Hesse sich
daraus für den ursprung der erzählung noch kein schluss ziehen.
Die argumentation für ihren hochdeutschen ursprung beruht denn
auch lediglich darauf, dass davon ausgegangen wird, dass Dietrich
ein süddeutscher held sei. Da nun Dietrich den sieg davonträgt,
so muss, wie man glaubt, die sage dort entstanden sein, wo
Dietrich für den besten aller helden galt, also in Süddeutschland. Wenn

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