- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugofjärde Bandet. Ny följd. Tjugonde Bandet. 1908 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Boer: Bosengarten.

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frieden. Widerik wird aus seinen banden gelöst, wie in der saga
Dietrichs gebundene genossen befreit werden, jedesmal wenn einer
der übrigen einen sieg erficht. Dann muss der zwerg seine
herr-schaft aufgeben und den Berner als seinen herrn anerkennen
(707 ffg.).

Was folgt, ist ein zusatz. In der dänischen bearbeitung
nimmt er nur 170 zeilen ein; die hochdeutschen bearbeitungen
fuhren ihn weiter aus und fugen zum teil neue erweiterungen
hinzu. (In Laurin A folgt noch die grössere hälfte z. 709—1592, in
K geht das gedieht bis zu 1856 zeilen, dann folgt ein zweiter teil
von 1265 zeilen; noch ausfuhrlicher ist D, 2830 zeilen, ohne
fort-setzung). Es ist namentlich Dietleib (Thieloff Fandsteeræ), dem
der zwerg sein leben verdankt. Diesen hat er durch die mitteilung,
dass er am vorigen tage seine schwester geraubt habe und also
sein schwager sei, zum einschreiten bewogen. Als die helden nun
dem zwerge folgen, bekommen sie in seiner bürg auch die geraubte
jungfrau zu sehen. Sie werden nun von Laurin bewirtet und durch
einen zaubertrank in einen tiefen schlaf versenkt. Während der
zwerg mit seinen untergebenen überlegt, wie er die gäste peinigen
soll, fordert die jungfrau ihren bruder, der nicht von dem
zaubertrank gekostet hat, auf, seinen freunden zu hilfe zu kommen. Er
erlöst sie aus ihren banden; sie brechen aus dem berge aus und
schlagen die draussenstehenden zwerge, unter ihnen Laurin, tot.

Das ist also die ’mythische besitzerin des rosengartens’. Es fällt
auf, dass sie in die eigentliche handlung nirgends eingreift. Man
kämpft im garten, ohne dass man von ihrer existenz auch nur eine
ahnung hat. Es wird auch nicht um sie gekämpft, und sogar,
dass man sie am ende mitfuhrt, was zwar nicht ausdrücklich
gesagt wird, aber sich von selbst versteht, steht mit dem
eigentlichen kampfe nicht in Verbindung, sondern ist eine blosse folge
davon, dass sie Dietleibs schwester ist, und dass der zwerg seine
treue bricht. Hätte er die herren nach seiner besiegung nicht
verraten, man hätte ihn ruhig in dem besitze des fräuleins
gelassen l). Das landläufige motiv von dem von einem zwerge
gestohlenen fräulein ist rein äusserlich angehängt, um bei dem zweiten
angriff eine retterin aus der not zur hand zu haben. Es fallt
auf, dass auch Holz s. CIV von einem ’mädchenraubenden elben’
redet. Nimmt man aber dieses motiv fort, so bleibt auch nicht
der geringste rest einer jungfrau übrig, die mythisch als besitzerin
des gartens erklärt zu werden von nöten hätte 2).

Wir schliessen, dass der Laurin von einer fassungr des liedes
von Dietrichs zug nach Brittannien stammt, die dem Rosengarten

’) In der hochdeutschen version wird das auch ausdrücklich gesagt
(Az. 718. 775).

2) Der ’Goldemar’ hat mit unserer Überlieferung nichts gemein.
Höchstens lässt sich die dame, um die es sich hier handelt, dem fräulein
vergleichen, deren geschichte dem Laurin sécundär angehängt worden ist.

arkiv föe nobdi8k filologi xxiv, nt följd xx.

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