- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjätte Bandet. Ny följd. Tjugoandra Bandet. 1910 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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350 Boer: Sigurdr slefa.
Heimskringla und Fagrskinna den namen J>orkell nicht ken-
nen und nur Klyppr nennen. Daraus wird also gefolgert,
dass der þáttr eine unabhängige mündliche quelle habe, —
aber warum kann der name nicht direct oder indirect aus
der Hist. Norw. oder Agrip stammen? Das waren doch keine
verbotene bücher. 3. die mitteilung des þáttr, dass Gudrún
Klyppsdóttir nach Island reiste, ”sem finnst hvergi annars
stadar”. Ja, aber was allerdings ”annars stadar finnst”, und
auch von mir a. a. o. s. 117 angeführt worden ist, ist eine
isländische genealogie aus dem 13. jahrhundert (ísl. s. I, 361),
die also älter als der þáttr ist, und die Gudrún die stamm-
frau eines isländischen geschlechtes nennt. Der schluss, dass
sie denn auch nach Island gereist sein müsse, war wahrlich
nicht schwer zu ziehen. Das sind die gründe, auf denen
die ganze kritik meiner ausführungen beruht.
Wir sind hier wiederum bei der prinzipiellen frage an-
gelangt. Was meinen geehrten widerpart antreibt, ist der
wünsch, einen möglichst grossen teil dessen, was sehr junge
quellen mitteilen, auf alte, wo möglich uralte, am lieb-
sten historische traditionen zurückzuführen, und daraus er-
klären sich auch der schrecken vor fremden quellen und
ausdrücke wie dieser (s. 204), der Verfasser des þáttr ’brauche
gar nicht in den gedichten über den tod des Erik glipping
gesucht zu haben’, alsob das etwas abscheuliches sei, was
nur im notfall anerkannt werden dürfe. Er vergisst aber
dabei, dass die ältesten quellen den ereignissen chronologisch
und der regel nach auch in der darstellung am nächsten
stehen, dass in einem literarischen Zeitalter der wünsch zu
combinieren, zu erklären, breit auszuführen, fortwährend zu-
nimmt, und dass es wol ein wunder heissen dürfte, wenn,
falls eine alte, echte so viel reichere tradition existiert hätte,
geschichtschreiber wie Snorri stets nur dürftige quellen zu
ihrer Verfügung gehabt hätten, aus denen sie breite darstel-
lungen aufbauten, während erst 150 jahre nachher ein com-

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