- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjätte Bandet. Ny följd. Tjugoandra Bandet. 1910 /
354

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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354 Boer: Sigurdr slefa.
des königs gegen den vasallen, der ihm so nahe verwandt
war, zu geben. Die sache wird nun so vorgestellt, als sei
das wort pjófr im munde des königs anfangs nur ein Schelt-
wort gewesen, an dem dieser dann später festgehalten habe.
Dass das unrichtig ist, geht, wie ich gezeigt habe, aus dem
weiteren gang der ereignisse hervor.
Sigurdr Hranason hat also nach dieser darstellung den
könig,*von dessen jähzornigem wesen die Überlieferung viel
zu erzählen weiss, beleidigt; die beleidigung besteht in dem
vorwurf, dass er seine Schwester geschändet habe, und um
zu zeigen, dass er in diesem vorwurf recht hatte, wird nun
auch diese Schändung erzählt, und der Sigrldr wird ein mann
gegeben, der ívarr af Fljódum heisst. Diese erzählung ist
also gewiss nicht historisch, und ebenso wenig beruht sie
auf lebender tradition; sie ist eine literarische erfindung,
mehr als hundert jahre jünger als die ereignisse, von denen
der ältere teil des kapitels handelt *), und wenn sie eine
quelle des þáttr sein sollte, so wräre es auf jeden fall eine
literarische quelle, und die meinung des Jón Jónsson, eine
lebende Überlieferung von Sigurdr slefa sei von einer gleich-
falls lebenden Überlieferung von Sigurdr Jórsalafari beein-
flusst worden, wird schon dadurch unmöglich.
W ir untersuchen nun, ob dann vielleicht ein literarischer
einfluss von Morkinskinna oder einer verwandten handschrift
auf den þáttr ausgegangen sein kann. Diese annahme wird
durch die folgenden gründe vollständig widerlegt.
1. Die erzählung ist in Morkinskinna von durchaus
unwesentlicher bedeutung. Sie ist nur eine schlechte ein-
leitung zu einer anderen erzählung, zu der bald übergegan-
gen wird; sie tritt nicht in den Vordergrund, und die wahr-
*) Die Streitigkeiten zwischen Sigurdr Jorsalafari und Sigurdr Hran-
ason fallen in den jahren 1113—15; die redaction der Konungaspgur, zu der
Morkinskinna gehört, stellt Finnur Jónsson (Lit. Hist. II, 630) zwischen 1220
und 1230.

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