- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugosjunde Bandet. Ny följd. Tjugotredje Bandet. 1911 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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212 Neckel : Anmälan.
tischen texte des 10. jahrh.s den älteren sinn des Wortes erwarten.
Dieser war, wie die efcymologie le h rt4), allgemein ’heerführer*,
daher auch ’fürst\ Seife der Unterwerfung der norwegischen her-
sar durch Harald wurde hersir zu einem titel mit technisch ein-
geschränkter bedeutung, doch lebte der alte gebrauch poetisch
fort. Für die sagaerzähler war der hersir natürlich Arinbigrn, und
so entstand Egils besuch bei diesem. — Zu s. 36—38 bemerke ich
noch: Egil meint schmeichlerische u rte ile , Snorri schmeichlerische
e rfin d u n g e n (’verk’), und auch Biarni gullbrárskáld spricht im
grunde ein urteil aus, das krass formuliert lauten würde ’dróttin-
sviki\ Auf einige einzelheiten, in denen ich abweichen muss, sei
nur hingewiesen: s. 31 pylja (allzu schroffe alternative, die dem
verf. auch sonst nahe liegt), s. 33 manna, s. 41 f. die zunge, s. 51
mit note (das taka aldregi mannbœtr beruht wol auf Son. 15).
Der gedankengang von kap. 3 an wurde oben mittelst der
kapitelüberschriften angedeutet. Hier kann ich mich im Verhält-
nis kürzer fassen, weil die Untersuchung bei aller ausfiihrlichkeit
wenig auf stoffliche einzelheiten eingeht. Ich glaube ihr nicht un-
recht zu tun, wenn ich sie als überwiegend deduktiv bezeichne.
Bei dem ansehen, das heute noch die historistische auffassung der
saga geniesst, ist es ein verdienst, die sache einmal ganz am än-
dern ende anzupacken. Aber ich bezweifle, ob B. durch seine art
der beweisführung viele proselyten machen wird. Zum teil liegt
das in der natur der sache. Wie kann man bei dem mangel äus-
serer kontrolle klipp und klar beweisen, dass ein bericht, der sich
historisch gibt — denn das tut die saga —, nicht historisch ist,
sondern auf phantasiemässiger Vergegenwärtigung und willkürlich
kunstvoller anordnung beruht? W er die dichterkünste der saga
nicht wahrnimmt, kann mit gutem gewissen das buch aus der
hand legen und sagen ’keine spur von beweis’. So ist unser autor
gewissermassen ein märtyrer seiner besseren einsicht. Aber es
darf nicht verschwiegen werden, dass auch wer des autors allge-
meine tendenz gutheisst, oft genug zu bedenken anlass hat. So
berücksichtigt die beweisführung, die gewisse allgemeine grund-
sätze auf die saga anwendet, nicht genügend die besonderen Ver-
hältnisse dieser litteraturgattung; insbesondere vergisst sie sich
nach kriterien dafür umzusehen, wo der vorliegende text auf tra-
dition und wo er auf schriftstellerischer willkür beruhen mag (was
s. 177. 212 f. über die tradition gesagt wird, befriedigt nicht).
Ferner vermisst man ein intimeres Verständnis des textes. So
hoch der autor von der Egilssaga denkt, er schätzt ihre kunst und
ihren geistigen gehalt bei weitem zu niedrig ein. Z. b. kann ich
ihm nicht zugeben, dass Arinbiprns fürsprache für Egil geradezu
verblüffend auf den leser wirke (s. 58 f.), dass Harald durch Skal-
*) Vgl. Pipping, Gotl. studier 102. Uhlenbeck, Braunes Beitr. 85, 178.
Germ. *har(i)siaR ist (wie an. fy lk ir von folk) abgeleitet von einem westidg
*kore$o- ’heer’ (zu aind. karsh- ’ziehen’, ’pflügen’).

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