- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugoåttonde Bandet. Ny följd. Tjugofjärde Bandet. 1912 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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120 Meyer: Snorri ala Mythograph.
dürfen und bei den Fäden, die sich von Irland nach Nor-
wegen und Island hinüberspinnen, wäre die Verbindung mit
Snorri leicht hergestellt. Indessen hat Wissowa (worauf Ed.
Norden mich freundlich hinwies) wohl überzeugend erwiesen,
dass von der irischen Glosse, die Zimmers Ausgangspunkt
bildete, zu dem erweiterten Servius ”keine betretbare Brücke”
führe (Göttinger Gelehrte Anzeigen 1895 S. 739). Wir
müssen also von dieser verlockenden Möglichkeit absehen
und uns mit der grossen Wahrscheinlichkeit begnügen, dass
Lehrbücher von der Art der Vaticanischen Mythographen
im Original oder in Uebersetzung oder Bearbeitung in den
Norden gelangten. Bestimmte Quellen für die Kenntnis der
antiken Mythologie im mittelalterlichen Skandinavien ver-
mochten mir auf meine Anfrage weder Finnur Jónsson noch
Axel Olrik anzugeben; meine Berliner philologischen Kolle-
gen aber nehmen an, Servius (der, wie wir sahen, nicht
ausreicht) sei für das gesamte Mittelalter der wichtigste Ge-
währsmann. Jedenfalls beweist aber schon das glänzende
Beispiel Saxos, dass die Gelehrten des Nordens nicht bei den
Schulbüchern niedrigster Gattung stehen blieben. — Schul-
bücher sind freilich Saxos Lieblingsbücher auch: Valerius
Maximus und Martianus Capella (vgl. P. Herrmann, Erläu-
terungen zur dänischen Geschichte des Saxo S. 450); aber
dann doch auf ganz anderer Stufe! Uebrigens kann die sehr
viel freiere Art, mit der Saxo über seinen Stoff verfügt (vgl.
meine altgerm. Rel.-Gesch. S. 524), nicht ohne weiteres für
die Snorris verwertet werden; was hätte der mit der Rah-
menfabel der Nuptiae Philologiae et Mercurii gemacht!
Snorri braucht ein unmittelbares Vorbild; ich glaube, dass
wir dies in dem Mythographus tertius (als Typus) besitzen.
Ueber die Verbreitung der mythographischen Literatur
weiss ich nichts zu berichten; der erste Band von Manitim}
Geschichte der lateinischen Literatur im Mittelalter, der soe-
ben erschienen ist, erreicht unsern Vaticanus noch nicht.

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