- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugonionde Bandet. Ny följd. Tjugofemre Bandet. 1913 /
163

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Vrátný: Literarische Kleinigkeiten. 163
Literarische Kleinigkeiten.
B. Kahle, Isländische geistliche Dichtungen des ausgehenden
Mittelalters. Heidelberg. 18198.
Unter den in diesem Biuche veröffentlichten Gedichten finden
wir zuerst vier poetische Erzählungen von Wundern, welche die
Mutter Gottes zu Gunsten ihirer Verehrer gewirkt hat. Kahle be-
zeichnet sie als Mariuvisur1,, Mariuvisur3, Mariuvisur3 und Vitnis-
visur, in Zusammenklang miit den Handschriften. Die Stoffe der
ersten drei Dichtungen gehören nach Kahle in den Kreis lateini-
scher marianischen Erzählungen, die bald auch auf Island Eingang
gefunden haben und dort imehrfach übersetzt wurden. Dies ist
nun ganz richtig und alle Wunder, die in den drei Mariuvisur
poetisch erzählt werden, fimden sich auch unter den von H. 0.
Unger in seiner Mariusaga, Christiania 1871, herausgegebenen pro-
saischen Legenden. Merkwüirdiger Weise hat aber Kahle über-
sehen, dass auch der Stoff deer Vitnisvisur, nämlich die Erzählung
von dem ungetreuen Bräutiigara, in der Unger’sehen Sammlung
enthalten ist. In der Einleitung zu seiner Ausgabe sagt Kahle:
"Die Geschichte von dem ungetreuen Bräutigam befindet sich nicht
in dem von Mussafia beigeb)i*achten Material und es ist mir auch
nicht geglückt, sie anderweitig nachzuweisen, doch gehört sie
ihrem ganzen Wesen nach umbedingt in diesen Kreis”. Und nach-
dem er gezeigt hat, wie aille drei Mariuvisur in der isländischen
Mariusaga ihre Parallelen hiaben, setzt er fort: " Vitnisvisur. Zu
dieser Erzählung ist es mir*, wie schon erwähnt, nicht gelungen,
eine Parallele zu finden. D a sie aber ganz in dem Ton der än-
dern drei Marienwunder gehallten ist, so wird man annehmen dür-
fen, dass dem Dichter irgendl eine, uns bis jetzt unbekannte Samm-
lung von Marienwundern voirlag, die auch dieses enthielt”. End-
lich in der Anmerkung zu diesen Worten: ”Auch den Herren
Hofrat Mussafia und Dr. J. IBolte, für deren Auskunft ich hier mei-
nen besten Dank ausspreche, ist die Erzählung unbekannt”.
Es genügt nun die Mariusaga von Unger in die Hand zu
nehmen und die Seite X X X 3Q I—LV befindliche ”Sammenstillende
Indholdsliste over de forskjelilige Bearbeidelser af Legenderne” an-
zuschauen, um sogleich unseire Vitnisvisur herauszufinden. Unter
der ßeihezahl X X X V III. ((88). liest man nämlich: ”Vor Frues
Vidnesbyrd mod den ubestandige Elsker” und unter Maríu Jar-
tegnir II findet man dann dlie Erzählung zweimal: einmal S. 298
—302 unter dem Titel Vitnisibvrdr heilagrar Marie, nach dem Per-
gamentscodex No 11. in der Kön. Bibi, zu Stockholm, das andere
Mal S. 302—
306 mit der Überschrift Her seghir af einum rikum
ARKIV KOR RORDISK KILOI.OOt XXIX, NT FO’it.JD XXV.

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