- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Tjugonionde Bandet. Ny följd. Tjugofemre Bandet. 1913 /
169

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Vrátný: Literarische Kleinigkeiten. 169
Zu den Tabellen. S. 114 ff.
Christus. Unter den Kenningar für Christus fehlt siklingr
manna aus Katrínardrápa 30, 5. Sollte es vielleicht siklingr mána
heissen? (Siehe Biskupa sögnr II S. 53.)
Spennir harma tuennra. Kable stellt (S. 110) die Frage,
warum wohl Christus so genannt werde. — Ich meine, dass tven-
nir harmar die zweifachen Straten zu bedeuten haben, welche Chri-
stus über die Sünder verhängt, die zeitlichen im Fegfeuer, die
ewigen in der Hölle. Spennir tvennra harma also wäre "distri-
butor duplicis generis dolorum”. Man könnte übrigens auch an
die Schmerzen des Leibes und der Seele denken, welche die Ver-
worfenen nach dem letzten Gerichte werden ewig leiden müssen.
Mann. Grœdir glódanna Maríuvísur1, 9, 5. — Grædir glód-
anna bedeutet an der angeführten Stelle sicher "Weib* und zwar
die Frau des ermordeten Mannes: Grædir glódanna fieck gråt a f
láti bónda. Es werden auch sonst Kenningar mit Hilfe der Mas-
culina gebildet z. B. Kôngr vifa, König der Frauen —Maria, und
in der Heimskringla (Finnur Jonssons Ausg. II., kap. 234) wird
eine Frau als lælmir angeführt.
Zu Marluvisur* bemerke ich noch, dass das in Str. 6, V. 2.
vorkommende Wort kuitta (hitt er allir kuitta . .) sich auch in dem
prosaischen parallelen Stück der Mariusaga findet (S. 1201s1 Hun
heyrir nu fietta dagliga kuittad).
* *

*


Brynjólfur Sveinssons isländische Verse.
Vor einigen Jahren hat mir Dr. Jón Þorkelsson, Landesar-
chivar in Beykjavik, gütigst eine genaue Abschrift vOn zwei gros-
sen lateinischen Gedichten des berühmten isländischen Patrioten
und lutherischen Bischofs von Skálholt, Brynjólfur Sveinsson, be-
sorgt. Es sind die Gedichte Carmen de cruee votivum und A d bea-
tam virginem. Dem freundlichen Schreiben (vom 7. November
1905), womit Herr Landesarcbivar seine Sendung begleitete, hat
er folgende isländischen Verse von Brynjolfur Sveinsson beigelegt,
die einzigen, die der inwendig und gleichsam unbewusst katho-
lische Urenkel von Jón Arason in seiner Muttersprache verfasst hatte:
Lát Krists kórónu,
kross, nagla og plnu,
bönd, beizkan dauda
og blod hans hid rauda
mitt milium standa
mergd vorra synda
og hönd hegnanda.

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