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154 Loewenthal: Der idg. Name des Bären im Germ.
2. ahd. Phol.
Im Merseburger Zauberspruche heisst Balder mit an-
derem Namen Phol. Wie Mogk gezeigt h a t*), entspricht
bei den Angelsachsen Pol. Ahd. Phol, ags. Pol könnten
vielleicht zu ai. hala- ”weiss” 2) gehören; der Ablautsstufe
nach entsprächen mnd. mol ”Staub” und lat. molo ”mahle”;
oder aber zu let. buHs ”schwüle Luft, Höhenrauch”.
3. an. Lolci.
Will man Loki mit Axel Kock als Feuergott ansehen 3),
so könnte sein Namen etymologisch zunächst zu gall. Aovyog
vKÓQag” gestellt werden. Das Bedeutungsverhältnis wäre
ähnlich wie das zwischen gr. (pAèycù und engl, black. Wei-
terhin könnte Loki zu r. luza (Hougiä) ”Sumpf” gehören,
das Bedeutungsverhältnis wäre dann ebenso wie zwischen
gr. jrv^QÓg ”rot” und lit. purwas ”Schlamm” oder wie zwischen
bala ”weiss” und lit. bald ”Pfuhl” oder wie zwischen got. fani
und apr. panno ”Feuer”u. s. w. 4) Hierhin gehört auch
an. Lokabrenna ”Hundsstern”; Lokabrenna verhält sich zu r.
luêa sematologisch wie gr. Malga ”Hundsstern” zu lat. mare. 3)
Leipzig, 18. 10. 1913. _ -u -r ^ ,
John Loewenthal.
Der indogermanische Name des Bären im
Germanischen.
Der indogermanische Name des Bären *orksos oder
*rksos} der in ai. fkëa-s-s, aw. ar§a-) arm. arj, alb. an, gr.
*) Paul’s Grundriss2 III p. 824.
a) Vgl. Jarl Charpentier, KZ. 40 p. 451 ff.
3) I. F. 10 p. 90 ff. — Anders Axel Olrik, Myterne om Loke (Maal og
Minne 1911 p. 591); in diesem Falle gehören, da im Idg. ul- mit lu- wech-
selt, L oki und lugos zu lat. vello wie gr. åégyoi. ëXatpoi zu ai tvàratë ”eilt”
und bedeuten eigentlich ”Dieb”.
*) Vgl. Wilhelm Schulze, Etymologisches 1—19 (Sitzungsber. der Kgl.
Preuss. Akad. d. Wiss. 39 [1910] p. 787—794), sowie ebenda p. 794 ff.
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