- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Trettioandra Bandet. Ny följd. Tjugoåttonde Bandet. 1916 /
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(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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Vrátný: Das Stockh. Hom.-Buch. 45
isländischen Reden dieselbe Stimmung herrscht wie in den
lateinischen, ohne dass die isländischen für Übersetzungen
oder Nachahmungen der lateinischen erklärt werden könnten,
kann man annehmen, dass die nordischen Homileten unter
dem Einflüsse oder vielmehr unter der Stimmung ihrer la-
teinischen Lektüre gearbeitet, dabei aber ihre Unabhängig-
keit bewahrt haben.
Wie man sieht, habe ich versucht, die Stücke, welche
nicht ihrem ganzen Inhalt nach wenn auch noch so freie
Übersetzungen sind, nach der Weise, wie sie zu stande ge-
kommen sind, in einige mehr oder weniger scharf abge-
grenzte Gruppen einzuteilen, ohne dabei auf Yollständigkeit
Anspruch zu machen und ohne auf alle Einzelnheiten einzu-
gehen. So hätte ich z. B. gewiss noch die sprachlich schöne
und ganz bestimmt selbstständig ausgearbeitete Rede ”De
sancte spiritu” (S. 22.11—25.9) oder die mosaikartig aus
fremden Quellen gesammelte Predigt am Feste des h. Ste-
phanus (S. 176.32—180.10) erwähnen können.
Was aber doch eine besondere Erwähnung verdient, ist
die kräftige, echt isländische Sprache, die sich besonders in
einigen von jenen Stücken geltend macht, die man als selbst-
ständige Arbeiten anerkennen muss. Wohl ist die Sprache
fast überall fliessend, weit entfernt von dem späteren
”gelehrten Stil”, und mutet den Leser recht heimisch an,
so dass man auch bei den übersetzten Stücken beinahe
ihren lateinischen Ursprung vergisst; aber in einigen Reden
erinnert sie auffallend an die Sprache der besten isländi-
schen Sagas. Ich erblicke eben in diesem Umstande einen
Beweis mehr, dass in dem Stockholmer Homilienbuche mehr
eigene Arbeit anzunehmen ist, als die im Eingänge dieser
Abhandlung erwähnten Literarhistoriker meinen. Und ich
bedauere wirklich, dass man in die isländischen Lesebücher
neben Probestücken aus den Sagas nicht auch Proben aus
dem Stockh. Homiliare mitnimmt, denn manche Stücke wür-

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