- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Trettioandra Bandet. Ny följd. Tjugoåttonde Bandet. 1916 /
287

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
  Project Runeberg | Catalog | Recent Changes | Donate | Comments? |   

Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - Sidor ...

scanned image

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Below is the raw OCR text from the above scanned image. Do you see an error? Proofread the page now!
Här nedan syns maskintolkade texten från faksimilbilden ovan. Ser du något fel? Korrekturläs sidan nu!

This page has never been proofread. / Denna sida har aldrig korrekturlästs.

Loewenthal: Zur germanischen Wortkunde. 287
zu verstehen: alkiz ist idg. *algiiös, von einem Eigenschafts-
wort *algó-s ”brennend”: dies zu den Grundworten von
schwed. mundartl. ala ”lodern, flammen”, lat. ad-oleo) altäre,
ai. aläta-m ”Feuerbrand” wie let. nirga ”Tauchente” zu nirt
”tauchen”, wie gr. öégyoi •sÅcKpot zu ai. tvâratë ”eilt”, wie
ir. mong ”Mähne” zu lat. emineo.
Aber mehr noch. Der muliebris ornatus des Alcis-
Priesters ist nunmehr gleichfalls erklärlich. Die Hüter des
Feuers sind die Frauen: vgl. as. idis ”Frau”, idg. Hdho-
dhlsi-s ”des Feuers Nährerin”, zu ai. ëdha-s ”Brennholz”,
abg. dojç ”säuge”. Vielleicht, dass eine der römischen Vesta>
der griechischen Eötia entsprechende Göttin voreinst auch
in Gallien und Germanien bekannt gewesen ist, nicht un-
möglich, dass es die gall. Vesunna, die ags. Eastre ”eine
Frühlingsgöttin” gewesen sind: dass eine Frühlingsgöttin
wie Eastre (wozu auch ahd. östarün ”Ostern”) ursprünglich
eine Feuergöttin war, ist angesichts des Nebeneinander von
ahd. wasal ”Feuer” und abg. vesna ”Frühling” nicht eben
verwunderlich: iam ver egelidos refert tepores singt schon
Catull carm. 46. Zum ablaute vesta: ostarün vgl. lit. dvesiù
”atme” und daüsos, pl. ”Luft”. Aber, wie dem auch sei,
des Feuers Hüter ist voralters allgemein und noch jetzt bei
einigen Primitiven (z. B. den Hereros in Deutsch-Südwest-
afrika) die Frau *). Und erst, als auch bei den Germanen
die Frau im Cult mehr in den Hintergrund gedrängt wurde,
trat ein Mann im Cult der Feuerfetische an ihre Stelle.
Daher also das Frauenhaar, der ”muliebris ornatus” des
Ate>Priesters.
Sollten, wie Müllenhoff wollte 3
), die Namen der Van-
dalenkönige Ambri und Assi mit dem .4t e -Cult in Ver-
*) vgl. Odys. X X , V. 121 f.:
al d’åÅÅai. àfiu>ai uaxà bùfiaxa wáÁ’ ’Odvöfjog
áygófiEvai àvèuaiov én éoxågry ànàfiaxov ítOq.
J) Weule, Kultur der Kulturlosen, p. 97. 3) Helm, a. a. O. p. 326.

<< prev. page << föreg. sida <<     >> nästa sida >> next page >>


Project Runeberg, Sat Dec 9 02:26:59 2023 (aronsson) (download) << Previous Next >>
https://runeberg.org/anf/1916/0295.html

Valid HTML 4.0! All our files are DRM-free