Full resolution (JPEG) - On this page / på denna sida - John Loewenthal, Zur germanischen Wortkunde (Forts.) - 70. and. jedan - 71. got. mekeis
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Loewenthal: Zur germanischen Wortkunde. 113
gehören vielleicht zu ai. yàtatë ”bemüht sich um” ”ist bedacht
auf”, aw. yayata ”agitatur”, Çrjrécù, äol. y/u, gall. Ioturix
”eifriger König”, Adiâtorïx ”eifriger König”, lentumäros,
lantumäros ”hervorragend im Eifer”, Suietios ”wohl bestrebt”.
Germ. *jedan also ”(die Felder) abgehen” d. i. ”absuchen”.
And. jeda ”Hobel” in den nämlichen Zusammenhang: eigent-
lich ”was darüber hinfahrt”, vgl. aw. yayata ”agitatur”.
Der Ablaut zwischen jedan und ^ávrjjui wie der zwi-
schen gr. jusOTÖg und mir. mât ”Schwein”, der Ablaut zwi-
schen jedan und Adiâtorïx wie der zwischen gr. Tterávvvjui
und lat. pateo.
71. got. mëkeis.
Got. mëkeis ”Schwert” wird meistens als stammwort für
aserb. mïëï ”Schwert”, serb. maö, klr. mjic, rus. mecü u. s. w.
angesehen. Doch geht dies nicht an, da nach Berneker als-
dann got ë durch slav. ë vertreten sein müsste *).
Got. mëkeis setzt idg. *(s)më(i)ji-s fort, mit dem let.
schmiga ”Rute zum Schlagen”, lit. smaïgas ”Stock, Stange”
verwandt ist; serb. mäc hingegen gehört zu idg. *{s)më{î)ki-s1
wozu lat. mlca ”Krümchen”, ahd. smähen ”kleinmachen”
gehört.
Eine weitere Fortbildung von idg. (s)me(i)~ ”schneiden,
hauen, zerkleinern” (gr. ofiiAg ”Schnitzmesser”, got. maitan
”hauen, schneiden” u. s. w.) ist wohl auch in ai. mèkhalâ
”Schwertriemen, Wehrgehenk” (unbelegt), das zu aserb. mici
u. s. w. im Ablaut steht und ein indogermanisches Etymon
*smeik(h)o-s, *smëik(h)i-s ”Schwert” erschliessen lässt, woneben
*smeigo-s ”Schläger”, *smêigâ ”Rute” vorhanden wrar.
Dass die angeführten Worte nur im Germanischen, Bal-
tischen, Slavischen, Arischen Vorkommen, ist vielleicht nicht
bedeutungslos und jedenfalls für die Geschichte der Bewaff-
nung von Belang.
*) Slav. Et. Wb. Bd 2. p. 30.
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