- Project Runeberg -  Arkiv for/för nordisk filologi / Trettiotredje Bandet. Ny Följd. Tjugonionde Bandet. 1917 /
331

(1882) With: Gustav Storm, Axel Kock, Erik Brate, Sophus Bugge, Gustaf Cederschiöld, Hjalmar Falk, Finnur Jónsson, Kristian Kålund, Nils Linder, Adolf Noreen, Gustav Storm, Ludvig F. A. Wimmer, Theodor Wisén
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v. Unwerth: Fiolnir. 331
stoff erschliessen lässt, glaube ich ebensowenig wie F. Panzer
(Beowulf s. 395 ff).
Engste Verwandtschaft mit den bei den Angelsachsen
bekannten Überlieferungen weisen die Verhältnisse in dem
Lande auf, von dem aus der Kult des Gottes zu den be-
nachbarten Finnen und Esthen gedrungen sein muss: in
Schweden. Als sein Name von hier entlehnt wurde, zeigte
er nach Ausweis des Wortes Pekko noch die gleiche unab-
geleitete Form, die auch dem ags. Béow zugrunde liegt. In
der Flexion des nord. w-Stammes *beggwu- standen in alter
Zeit Formen mit i neben solchen mit e als Stammsilben-
vokal. Später ist überall — ausser im schwed. Dialekt von
Dalarne — das i alleinherschend geworden, und auf Formen
mit i geht sowohl altnord, bygg wie aschw. bjugg zurück
(vgl. Kock, Umlaut u. Brechung im Aschw\ s. 314 ff.).
Die Entlehnung des Götternamens aber hat offenbar statt-
gefunden, als die c-Formen noch allgemein im lebendigen
Gebrauch waren. Gleichfalls noch in die vorliterarische
Zeit gehört auch die Bildung des von den Finnen als Pellon-
Pecko wiedergegebnen zusammengesetzten Kultnamens. Denn
das Wort ”Feld” in seiner alten, allgemeinen Bedeutung ist
ja dem Nord, später nicht mehr geläufig. Dagegen stand
es wohl schon vor der Abwanderung der Angelsachsen in
enger Verbindung mit dem Götternamen (vgl. Beuuesfeld).
In Schweden löste sich weiterhin aus der Zusammensetzung
ein Kurzname heraus, der dann als Fiolnir bis auf die Zeit
J>jódolfs lebendig geblieben ist. Dieser Fiolnir aber nimmt
nun in der Geschlechtsreihe der Ynglingar genau die gleiche
Stelle ein, die in der dän. Überlieferung der mit ihm iden-
tische Béow erhielt: wie dieser auf Scyld, den sagenhaften
Eponymus der Scyldingas, als sein Sohn folgt, so ist Fiolnir
der Sohn und Nachfolger des Eponymus der Ynglingar, des
Gottes Yngvi-Freyr. Auf Zufall kann das kaum beruhen.
Vielmehr muss hier zwischen den Traditionen der beiden

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