Antiqvarisk/Antikvarisk tidskrift för Sverige / Tjuguförsta delen / 19 (1864-1924) Table of Contents / Innehåll | << Previous | Next >>
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sich an die hohe Wand anlehnt, bildet den Hof. Es gibt in solchen
Wohnungen die verschiedensten Abstufungen von einer einfachen Höhle
bis zu wahren Lösspalästen, welche mit gebrannten Ziegeln
ausgewölbt und mit einer hoch aufgebauten architektonisch verzierten
Façade aus demselben Material versehen sind. Wenn sie zu Wirtshäusern
und zur Unterbringung einer grossen Zahl von Wagen und Pferden
dienen, erstrecken sie sich zuweiien 100 bis 200 Fuss in die Erde
hinein, und haben eine entsprechende Breite und Höhe, wahrend seitlich aus
gehöhlte dunkle Kammern die Schlafsteilen für die Reisenden enthalten».

Fig. 12. Nutida grottboning. Norra Kina Framför den enkla i bergväggen urholkade bostaden ses en liten gård, innesluten inom en låg mur av soltorkat tegel.

»Die Vorteile solcher Wohnungen bestehen in ihrer Billigkeit,
in der Wärme, welche sie im Winter, und der Kühle, die sie im
Sommer gewähren, und, wenn sie an der richtigen Stelle angelegt
sind, auch in ihrer Dauerhaftigkeit. Oft aber sieht man eine
senkrechte Lösswand in halber Höhe, 60 Fuss und mehr über dem Boden,
von einer Anzahl grosser Kammern durchlöchert. Es sind die
Ueberreste eines Lössdorfes, das vielleicht vor Jahrhunderten bewohnt war»

»An den Grenzen der Mongolei, in grossen Teilen \on Tshi-li,
Shan-si und Shen-si, begegnet man täglich derartigen Ansiedlungen.
Es kommt vor, dass man in einem fruchtbaren, reich angebauten
Talboden nicht ein einziges Haus sieht. Vergebens fragt man sich, wo
die Bewohner, die diese Arbeit verrichtet haben, leben, bis man an
die Lösswand, die das Tal seitlich begrenzt, herantritt. Hier
wimmelt es wie in einem ausgestörten Bienenschwerm; überall strömen
die Menschen aus dem Inneren der gelben Erdwanden heraus»

Ferdinand Freiherr von Richthofen, China, I (Berlin, 1877), sid 71.

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