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— *236 —
Landsberg ganz verloren wäre, oder zum wenigsten der General
Tilly von Magdeburg herüberziehen und sie entsetzen müsste.
Es sind sonst zwar etliche rencontren von Parteien zwischen
unsrer und der Feinde Cavallerei vorgangen, die schierst zu
notifici-ren nicht nöthig, darin der Feind gemeinlich zwei oder drei hundert
hat eingebüsset. Was also erfolget wird die Zeit geben.
Sonst verhalte ich meinen hochgeehrten Herrn und Brüdern
nicht, was gestalt den 2 Martii der feste Ort und Stadt Colberg
durch Accord I. K. M. zu Handen kommen; wollte wünschen, dass
ich die Mittel hätte zu meiner anbefohlenen Bloquirung für
Greifswald, sie auch dahin zu forziren, dass sie es gleichmässig machen
und die Stadt übergeben müssten, denn dieselbe den
herumgesessenen Unterthanen wegen Verhinderung der Saat grosse Ungelegenheit
causiren.
Der Bengt Oxenstjerna ist gesandtsweise nach Frankfurt geschickt,
und die Stelle seiner Charge ein Deutscher Cavallier mit Namen
Rostein bedienen tlint. Der Obrist Bantzen (Baudissin) hat endlich
die General-Lieutenantschaft zu Ross müssen annehmen; der Herr
Teufel aber hat die General-Lieutenantsohaft zu Fuss noch nicht
agnosciren, noch sich dazu einlassen wollen.
Es kommen täglich etliche von des Feindes Truppen in
Mecklenburg, welche sich in Rostock und darum her logiren, bloss zu
dem Ende, uns die Quartiere und Contribuliones zu verhindern;
dieselben werden commandiret vom Mecklenburgischen Statthalter
Myn-gesky, und verlaufen täglich mit meinem Regiment Recontren vor,
worin wir theils gewinnen, theils einbüssen.
Dieses ich meinen hochgeehrten Herrn und Brüdern kürzlich
zu vermelden nicht vorbeigehen können, mich in dero vertrauliche
Freundschaft und beharrliche Wohlgewogenheit getreulich
recom-mendirend, und uns sämmtlich den Gnaden-Schutz Gottes empfehlend.
Datum Wolgast den 5 Apriljs 1631.
1). H. B.
trogne, tjenstvillige vän
Acharius Tull.
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