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— 505 —
dorn auch dem ganzen Churfürstenthum Trier, abzuziehen, wie sich
dann die Stadt Lahnstein, beneben den beiden Schlössern Lahneck
und Stolzenfels bereits des Tags zuvor ergeben gehabt, und also
wohjvermeldeter Herr Feldmarschall nunmehr solcher Orten seine
Garnisonen eingeführet. Nun wäre ich zwar resolviret gewesen, auf
diesen durch Gottes Hilfe erlangten sehr glücklichen Progress die
Armee alsbald besser abwärts in das Cölnische gehen zu lassen, der
ohngezweifelten Hoffnung, dass dadurch, nebst anderm nützlichem
Effect, auch ab E. F. G. Landen und da beihabendem Volk eine
grosse Last vom Feind sollte können divertirt werden, so empfange
Ich aber gleich jetzo ohnversehenen’ Bericht, als ob E. F. G. Armee
sollte bei Volkmarsen überfallen,. getrennet und geschlagen worden
sein, dem ich zwar keinen gänzlichen Glauben zustellen, sondern viel
ein Besseres, oder doch zum wenigsten, dass die Sachen nicht so gar
übel stehen sollen, wie ins Geheim verlautet, hoffen will; dieweil
jedoch solch widrige Zeitung von unterschiedlichen Orten continuiret,
und ich sie also nicht in den Wind schlagen darf, sondern mein
Absehen auf das neue darnach dirigiren muss, so will von E. F. G.
ich förderst die eigentliche Beschaffenheit gern vernehmen, und
sofern an dem spargirten Geschrei nichts sein sollte, meine hievorigen
wohlgemeinten und treuherzigen consilia gleichwohl noch
wiederholt, im Fall aber ja ein Unglück vorgegangen, E. F. G. dennoch
unterdienstlich gerathen haben, mit dem, was Sie von Ihrem Volk
salviret, förderst Dero zwei Hauptfestungen zur Nothdurft zu besetzen,
und^so alsdann noch etliche Truppen übrig, dieselben entweder
geraden Wegs nach I. K. M. meinem allergnädigsten König und Herrn
zu verreisen, oder, weil die hiesige Armee E. F. G. jetztmals etwas
näher, gedachte Truppen mit derselben nur so lange conjungiren zu
lassen, bis sie vielleicht nebst andern zu I. K. M. ohnverlängst und
desto sicherer marschiren könnten; E. F. G. unterdienstlich
vergewissernd, dass bei obgesetztem und gleich auch verhofftem noch
besserem Zustand keine andere Consideration zu gegenwärtiger Zeit
immer prætendirt werden möge, welches dem allgemeinem und so wohl
auch E. F. G. Particular-Nutzen mehr gemäss und vorträglicher sein
könnte; darum auch, dass E. F. G. Ihnen solchen meinen
zwarohn-massgeblichen, aber bestgemeinten Rath nunmehr gnädig und wohl
werden belieben lassen, ich mich gänzlich getröste, und E. F. G.
damit Gottes heilfertiger Beschirmung zu beständigem fürstlichem
Flor unterdienstlich recommendirt haben will. Datum in der
Car-thaus bei Coblenz den 23 Juni 1632.
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