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— 696 —
M sse.
ttref frän Br. Salvius Ull Pfaltzgrefven
Johan Casimir \
Durchlauchtiger etc. Gnädigster Fürst und Herr!
Seither mein jüngstes ist noch mehr Kupfermünze nach
Lüheck gekommen, wie Hans Hansson I. F. G. specialer wird
advisi-ren; ich kann es allda nicht vorstehen, weil es zehn Meilen von
hier ist, und ohne das überflüssig allhier zu berichten, muss es
dero-wegen ihm lassen, bis Mårten Wewetzer heraus kommt, so alles
unter Handen wird nehmen, und weil diese Münze noch zu
Magdeburg liegt, massen noch unsicher sie weiter hinauf zu Führen, so
steigt das Kupfer allhier schon nicht weit von 70 R:dr, und hält man
dafür, es werde noch weiter steigen, dass ich also dafürhalte: sollte
der Kauf so bleiben, man thäte besser, das Kupfer zu verkaufen, als
in Münze zu schlagen. Unsern Staat allhier im Kreise belangend, steht
er ziemlich schlecht, die Länder sind sehr verdorben, und werden
täglich noch mehr von den continuirlichen Werbungen uqd
Einquartierungen ruinirt, denn kein ordre bei diesen debauchirten Leuten zu
halten. Wismar ist der importanteste Ort an der Ostsee (was der
Krone Schweden daran gelegen, können E. F. G. hochvernünftig
besinnen); lebet gleichwohl bishero die Garnison darin sehr
kümmerlich nur allein für baares Geld, und ist da keine Provision für den
Winter. Sollte die Stadt einigen Stoss von dem Widerwärtigen
leiden, sie könnte keine 8 Tage halten; ich habe zwar an den Herzog
von Mecklenburg oft und fleissig geschrieben, Sie, sollten sie bis
künftigen Sommer proviantiren, geschieht aber noch ganz nichts, und
können die Bauern kaum so viel an Getreide dreschen, als sie zu
der monatlichen contribution bedürfen, dahero will nöthig sein, man
provisionire sie noch mit etwas aus Schweden. Stade ist an der
Westsee unser importantester Ort; ich treibe mit ganzer Macht, kann
es aber nicht zur Nothdurft versehen weder mit Fortification,
Ammunition noch Vivers. Leben also dort ganz in diem. Was nun die
Armee zum besten hat, das werden E. F. G. aus dem Einscliluss
vernehmen, wäre derowegen zum höchsten nöthig, dass etwas
Schwedisch Volk von Gothenburg komme, so viel Stade mit besetzet
werden könnte, denn auf £ein ander Volk wir uns zu verlassen, massen
ich gestern und heut noch den Obr. Kriegbaum daraus ziehen lassen
* Efter en copi» af StWii tkrilVelse till Pfalzgrefven Johan Casimir,
uUHik*-Arkivet.
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