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— 607 —
aus der Beilage ~B * erscheint, was grossen Nutzen E. K. M.
geschaffen werden könnte, wenn man sich nur der beiden Städte
Krozingen und Freiburg, davon selbiges ganze Land dependiret, zuvor
bemächtigen tbäte, welcher Ort an ihm selbsten nicht fest, und
leicht-lich zu emportiren. wie ich denn auch gesonnen, wenn der
Allmächtige mit hiesigem Platz, daran ich nicht zweifle, seine Gnad und gute
Endschaft verleihet, und man also diesseits einen sicheren Fuss
gesetzet, mich wiederum hinüber zu wenden, und das Werk daselbst
vollends zu einer Richtigkeit zu bringen.
Vom Feinde oder einigem Succurs dieser Landen habe ich
nichts Gewisses, ist zwar ein Gerücht erschollen, als ob in
Lothringen und Burgund sich etwas Volk sammlen sollte, will aber nicht
con-tinuiren, und haben E. K. M. aus der Beilage C *, wessen sich der
Herzog in Lothringen erklärt, wiewohl man darauf wenig zu bauen,
gnädigst zu vernehmen.
Sonsten ist seit meinem jüngsten Schreiben nichts
Sonderbar-liches gepassiret. Haben auch die Belagerten keinen Ausfall zu thun
férner tentiret; diese vergangene Woche ist eine Partei vom Feind
in 800 Musquetirer aus Colmar, Schlettstadt und andern Garnisonen
vermittelst etlicher Bauern, welche sie durch Wasser und tiefe
Moräste geführt, in unser Reuterquartier bei Ebersmünster, darin 2
Rheingräfische Comp, und etliche Dragoner gelegen, ungeachtet der
fleissigen Wachten und dass in Eheweyha, welcher Ort allernächst
bei Schlettstadt lieget, unsere Besatzung ist, ganz unvermuthet bei
der Nacht eingefallen und ziemlich viele Pferde davon gebracht. Sind
aber von den Unserigen in allem über 5 Personen nicht, vom
Feinde aber der Capitain Goss nebst 20 Soldeten niedergemacht und
gefangen worden; und ist der Schaden unserstheils leicht zu repariren,
weil die Reuter und das Gewehr conserviret, gestalt dann die
meisten von ihren Cameraden wiederum beritten gemacht sind.
Fernerer Verlauf bleibet E. K. M. gehorsamst unverhalten. Damit E.
K. M. und Dero hochgeliebte Gemahlin, meine allergnädigste
Königin und hochgeborne Prinzessin zu langwähriger Gesundheit, stetem
Sieg wider Dero Feinde und allem erspriesslichen Wohlergehen
treulichst dem Schutz des Allerhöchsten befehlend. Signatum im
Hauptquartier vor Benfelden den 30 Septemb. anno 1(132.
E. K. M:ts
untertänigster, gehorsamster Diener
Gustaf Horn.
Exhibit: Schweinfurt d. 10 Oct. 1632.
* Denna bilaga sakna».
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