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— 610 —
wieder in Westphalen gesetzet, und folgend» die Weser passiret, so
hat man sich die Rechnung leicht machen können, dass er entweder
der Wolfenbütteischen Garnison den Entsatz bringen, oder sonsten
was Wichtiges gegen uns und unsere Mitgenossen ■ attentiren
möchte: und als Wir diesfalls an unserem Orte curiös gewesen, und nicht
allein ganz wohl consideriret, wie wir uns mit bei uns habenden
Ihrer König|. Majt. Völkern auf Nothfall conserviren, sondern auch die
retraite sicher nehmen, und zugleich die Vormauern der
Nieder-Sächsischen Lande, sonderlich die Principäl-Örter Hildesheim und
andere, wie hernach folgen wird, wohl in Acht haben möchten. Eben
kommen unsere spedirten Posten, dass der Feind sich diesseit der
Weser stark vermerken lasse. Dazumal haben Wir, sowohl Herrn
Obristen Kingen, als auch dem Obristen Merettich (welcher doch von
des Obristen Kingen Commando nllbereifs dependirte) Ordre
erthei-let, sich allert zu halteu, ihre Unterhabenden nicht allein zu avisiren,
sondern auch mit denselben zu torrespondiren, damit bei Ankunft
des Feindes sie sicher abziehen, auch dem Feinde in allem keine
Occasion zu gehen concediren möchten, worin er den Königlichen
möchte Schaden zufügen und übern Hals kommen. Den 22
September seine Ordinanzen vorigen Inhalts abgangen, sich fertig zu
halten, auf dass, wenn ja der Feind anmarschiren sollte, man sich
bei Zeiten mit guter Manier retiriren könne, gestalt beiliegende
Abschrift der Ordinanz sub lit B. mit mehrem besaget. Den 23
dieses respondirt Herr Obrister King und begehrt zu wissen, wo und
an welchem Ort im Fall der Noth die Retraite soll genommen
werden, weil aber Briefen nicht alles zu getrauen, sehe er gerne, dass
er mit S. F. G. selber persönlich reden möchte» stellet es zu S. F.
G. Belieben, wie beiliegender Extract seines Schreibens besaget; S.
F. G. placitiren solches.
Am 24 hujus kommt H. Obrister King Morgens zeitig zu dem
Herrn General nach Stöckheim, redet mit S. F. G. und den Herrn
Obristen Heyden etc., bekommt sckriftliche Ordre an den Obristen
Merettich und Rittmeister Debitz dieses Inhalts: Obrist Merettich
soll demjenigen geschwind nachkommen, was ihm Herr Obrister
King etc. mündlich sagen würde. Rittmeister Debitz aber soll
bereit sein, dass sobald er Obrister King zu Thiede (woselbst Merettichs
Post und die anderen Posten also gewesen, wie beiliegend D zu
befinden) anlanget, er mit denselben nach Halchter marschiren könne.
S. F. G. haben dem Herrn Obristen King auch mündlich befohlen,
sich allert zu halten, damit er auf advertiren mit guter Reputation
abziehen könnte, und ist gedachter Obrist abgeschieden. Wie nun
der 24 Tag Septembris fast passiret, und S. F. G. Ihrer zugestan-
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