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— 646 —
meiste Volk mil Fähnl. und Standareo in der Flucht nach Leipzig
salviret, unsere Officiere meist gequetschet, die Soldatesqua von ihrer
Bagage entblösst, und doch des Feindes Stücke abzurühren gewesen,
indem Reuter und Knechte sub specie der Abführung ihrer
gequetschten Garoeraden sich abgestohlen, und sonsten in viele Wege
subduciret, und was das vornehmste, man wegen des König|.
Leichnames zu deliberiren gehabt, haben die Herren Generale rathsam
befanden, um in allem desto bequemer Ordre zu stellen, und das Volk
zu soulagiren, wiederum zurück nach Weissenfeis zu gehen, allda sie
heut und gestern still gelegen, und, wie es pflegt herzugehen,
tumul-tuarie in deliberation gezogen: 1 wie es mit dem Kön. Körper zu
halten; 2. wie der Tod sowohl bei der Soldatesca als den
Confoederir-ten zu publiciren; 3. wie unterdessen bis zu Huer Excel, und des
General-Lieutenants Ankunft der Status zu fassen; 4. und was
darauf mit der Armee vorzunehmen seie.
Bei dem ersten ward berathschlaget, ob der Körper bei der
Armee zu behalten oder nach Pommern zu bringen, und befunden,
dass die Abführung so schädlich als unthunlich wäre; schädlich, weil
hiedurch die ganze Armee, die allein durch den respect des Leichams
beisammen zu halten, dissolviret würde, unthunlich, weil bei des
Feindes noch habender Forza und ausgesprengeten Anzugs des
Grons-felds der Königl. Körper keiner Partei zu vertrauen, sondern
noth-wendig mit der Armee convoyirt werden müsste, solches aber so bald
nicht geschehen könnte, dass nicht Gallas und Altringer mit ihren
Truppen zu Wallenstein stossen, und eine neue Armee der Convoi
in den Weg legen könnten, und was die Herren Generale sonsten
fiir Consideration sowohl des respects der Leiche selbst als des
Hauptwesens halber, welches hiedurch ganz negligiret würde und zu
Trümmern gehen könnte, angezogen. Insonderheit haben sie
vermeint, dass hiedurch die Krone Schweden der Armee versichert, und
den Soldaten cui militent imprimiret werde; dass was anders
darunter gesucht werde, ist auf mein Erinnern bei den Officieren so
abo-minabel gefunden, als der Gammerier sich besorget, es geschehe der
Bezahlung halber.
Die cura corporis bleibet dem Herrn Hof-Marschall, auf dessen
Schreiben ich mich hiemit ziehe, und ist derselbe aufs äusserst«
bemühet, alles geziemend anzustellen. Damit auch die Unkosten bald
fourniret und das corpus cum sollennitate geführt werde, erbietea
sich die Herzoge zu Weimar éines Vorschusses von 20,000 Thalern,
der Cammerier aber vermeint Ghur-Sachsen anzusprechen, dass sie
die Unkosten ex debito, weil Ihro Kön. Maj:t das Leben fiir sie
gelassen, ausrichten und /Vermöge einer aufgesetzten specification ein
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