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Ein Mährchen von dem üpp’gen Süden
Tritt lockend an des Jünglings Brust:
Empfand’ er einmal nur hienieden
Des ganzen Daseyns Füll’ und Lust!
Den Lorheer sieht er schon geflochten,
Die That ist reif, die Krone winkt,
Das Schönste hat er kühn erfochten
So wie das Liebste ihm gelingt.
Doch — von der Erde Heiligthume
Wird leicht der Farbenschmelz geraubt:
Der Dichtung thaubeperlte Blume
Senkt bald ihr schlummerachweres Haupt.
Und wie sich ausdehnt, weit und weiter,
Des Denkens unbegrenztes Reich,
So zeigt sich, kühl, doch sternenheiter,
Der Winter, weiss und riesengleich.
Dann kreist am Freundesheerd der Becher
Wenn uns der Vorzeit Kunde schallt;
Dann schimmert, wie ein blut’ger Rächer,
Das Nordlicht über’m Tannenwald;
Dann zuckt durch jeden Lebensfunken
Die alte Welt, so mild und kühn,
Und, gleich von Ruhm und Trauer trunken,
Beginnt der Heldenzorn zu sprühn.
Es ringt nach daurender Gestaltung
Die Flamme in verborgner Schacht;
Schon blinkt empor des Stoffs Entfaltung,
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