- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång II. 1915 /
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(1914-1935)
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DAS MISSALE FÜR DIE DIÖZESE LEBUS 57

Was nach Ausscheidung dieser beiden Gruppen übrig bleibt, verteilt sich auf
zwei minder vollständige Alphabete, deren eigentümliches Kennzeichen es ist,
dass die Perlen-Verzierungen der einzelnen Buchstaben nicht frei neben den
Konturen stehen sondern wie durch feine Stiele mit diesen verbunden sind.
Von dieser Art finden sich etwas grössere Buchstaben von 22 mm und etwas
kleinere, die nur 19—20 mm messen, aber wie gesagt sind beide Alphabete
nicht vollständig (Fig. 5 — 6).

Das reiche und zum Teil künstlerisch eigenartige Initialen-Material lässt
zwar nach verschiedenen Richtungen hin auf Zusammenhänge schliessen, aber
auch hier ist keine so vollständige Übereinstimmung mit irgend welchen
anderen Druckerzeugnissen vorhanden, dass es uns zu einer
Ursprungsbestimmung verhelfen könnte. Die nähere Erörterung über die Entstehung
dieses Hauptteiles des Missale muss ich daher zunächst aussetzen, um erst
auch über die anderen Bestandteile Rechenschaft zu geben.

Eine zweite Gruppe des Missale Lubucense setzt sich zusammen aus
den Vorstücken und aus den Praefationes, die vor dem Kanon eingefügt sind.
Alle 3 Exemplare des Missale Lubucense haben vor dem Kalender eine Lage
von 4 Blatt, die sich folgendermassen zusammensetzt: Das erste Blatt trägt
nur auf der Vorderseite ein Bischofswappen, das sich als dasjenige des
Bichofs Dietrich von Bulow hat ermitteln lassen. Der von Bischofsmütze
und Stab gekrönte Schild trägt in den Abteilungen 1 und 4 die gekreuzten
Feuerhaken von Lebus, in den Abteilungen 2 und 3 drei Reihen von Kugeln,
das Wappen der Familie Bulow. Dietrich von Bulow ist um 1490 zum Bischof
von Lebus erwählt worden und erst im Jahre 1523 gestorben, sodass dieses
Wappen für die zeitliche Bestimmung des Missale Lubucense einen sehr
weiten Spielraum lässt.

Die Rückseite des 1. Blattes ist leer und auf Blatt 2—3 a finden sich
die Informationes seu Cautelae, die in den Missalien häufig entweder am
Anfang oder am Schluss mit abgedruckt zu werden pflegen. Auf Blatt
3 b—4 b folgt dann ein Officium der heiligen Genoveva. Der Druck ist
durchgängig zweispaltig. Die Informationes sind mit einer kleinen Texttype
gedruckt, von der 53 Zeilen auf die Seite gehen. Das Officium der heiligen
Genoveva ist mit zwei gekuppelten Missaltypen gedruckt und hat 31 Zeilen
in jeder Spalte. Auch hier sind rote Lombard-Initialen in zwei Grossen
reichlich verwendet, aber Typen und Lombarden sind gänzlich verschieden
von denen, die für die vorerwähnten Teile des Missale gedient haben. Mit
denselben Missaltypen wie das Officium der heiligen Genoveva ist auch
der Text der dem Kanon vorgedruckten Praefationes hergestellt. Sie um-

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