- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång II. 1915 /
70

(1914-1935)
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70 KONRAD HAEBLER

Zahlen neben den Buchstaben verwendet werden. In dem Missale Aboense
von 1488, aus dem mit kleinen Veränderungen am Anfang auch das Missale
Praedicatorum vom gleichen Jahre gemacht ist, sind auffallender Weise die
echten Signaturen weggelassen, die Blattzahl-Signaturen dagegen, die hier
von A—M in Gruppen von 12 Blatt laufen, wieder ohne Rücksicht auf die
Lagen, die abermals gewöhnlich 8 Blatt umfassen, sind nicht am Kopf der
Seite sondern rechts unten an der Stelle der Signaturen angebracht.

Ähnlich wie im Strengnense hat vor und nach diesem Stephan Arndes
die Blattbezeichnung gehandhabt, nur dass er dort, wie hier auf die Signaturen
verzichtet. Sowohl in dem Missale Slesvicense von 1486, ebenso aber auch
wieder in dem Vibergense von 1500 hat er die Blätter in der "Weise
bezeichnet, dass über der Mitte der einen Seite ein Buchstabe, über der Mitte
der folgenden eine Zahl steht, die zusammen gleichfalls Blattzahl-Signaturen
in Gruppen von 20 Blättern bilden. Eine dritte Art der Blattzahlsignaturen
findet sich endlich im Graduale Suecicum, von dem schon bei der
Vergleichung der Typen die Rede war. Auch hier fehlen eigentliche Signaturen
und Blattzählung, und das Buch setzt sich wie die vorigen aus Gruppen
zusammen, deren Blätter durch Buchstaben und Zahlen bezeichnet sind. Hier
stehen aber Buchstabe und Zahl zusammen auf der Verso-Seite in der Mitte
des Längsrandes. Das ist nun genau dieselbe Art der Bezeichnung, wie sie
uns im Lubucense begegnet. Auch in diesem werden die Signaturen
weggelassen, die Blattgruppen dagegen, die sich aus je 10 Blättern zusammensetzen,
sind am äusseren Rande der Rückseite des Blattes in der Mitte mit roten
Buchstaben und Zahlen bezeichnet. Wir dürfen daraus wohl jedenfalls
schliessen, dass das Missale Lubucense von allen Lübecker Drucken am nächsten
dem Graduale verwandt ist, in dem sich ja auch die grosse Missal type
wiederfindet. Gelingt es, für den einen dieser Drucke den Hersteller zu ermitteln,
so wird das die Frage gleichzeitig für den anderen lösen.

Ich habe schon oben darauf hingewiesen, dass eine gewisse
Wahrscheinlichkeit dafür besteht, dass der Kanon, dessen Kreuzigungsbild das Zeichen
des Bartholomaeus Ghotan trägt, wirklich zu dem Missale Lubucense gehört.
Es lohnt deshalb wohl der Mühe, auch diesen Kanon auf die
Verwandtschaft mit anderen Lübecker Drucken hin zu untersuchen. Dabei ergibt sich
allerdings, dass die Type, in der er gedruckt ist, weder in den Missalien des
Barth. Ghotan, noch in denen des Stephan Arndes oder des Lucas Brandis
wiederkehrt. Wir haben es mit einer Type zu tun, die offenbar für diesen
Kanon neu geschaffen ist. Etwas anders steht es mit den Initialen. In dem
Kanon kommen keine Lombarden vor, die sich in dem übrigen Missale

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