- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång II. 1915 /
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(1914-1935)
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LEBENSNACHRICHTEN ÜBER LÜBECKER DRUCKER DES 15. JAHRH. 227

äussere Lebensumstände verschlechtert haben. Ende 1506 wurde sein Haus
in der Grossen Burgstrasse, weil er die auf diesem lastende jährliche
■Weichbildrente von 20 Mark nicht hatte entrichten können, seinem Pfandgläubiger
gerichtlich zugesprochen.1 Wohl war er Ende 1512 in der Lage, von der
Rente, mit der sein Wohnhaus in der Königstrasse beschwert war, 10 Mark
abzulösen, doch weist es auf einen starken Rückgang seiner Einnahmen hin,
dass er seit 1515 nur zu einem Schossbetrag von 4 Schillingen veranlagt
gewesen ist, während er bis dahin ununterbrochen unter die Zahl der heimlichen
Schosser, also der Reicheren gehört hatte, die über eine Mark Steuer
entrichteten.2

Ende Januar 1524 wird Hans van Ghetelen zum letzten Male genannt ;3
am 25. Januar 1528 war er bereits verstorben. Aus urkundlichen Zeugnissen
erhellt, dass er — abgesehen von zwei Stiefsöhnen, Joachim und Hans Voss4 —
fünf leibliche Söhne und wenigstens eine Tochter gehabt hat.5 Von seinen
Söhnen waren der Priester Hieronymus van Ghetelen, ferner Henning,
zweifellos der 1508 in Nürnberg lebende obengenannte Herausgeber der ’Nye
unbekande Lande’,6 und Hans gleich ihrer Mutter ihm im Tode vorauf
gegangen; überlebt haben ihn dagegen der bekannte Dominikaner Augustin van
Ghetelen0 und Jakob van Ghetelen, der bei dem geistlichen Stande seines
Bruders der alleinige Erbe seines Vaters wurde. Ihre Schwester Anna war
damals mit Paul Sumps verehelicht; ob sie etwa in früherer Ehe mit einem
1511 bezeugten Schwiegersohne Ghetelens, der den Vornamen Hermann führte,7
verheiratet gewesen ist, oder ob dieser eine andere, vor 1528 gestorbene
Tochter Ghetelens heimgeführt hatte, muss dahingestellt bleiben.

Matthäus Brandis,

der zu Lübeck 1485 den Lucidarius sowie die lateinische und die deutsche
Fassung des Chronicon Sclavicum8 und 1486 das Missale Lubicense gedruckt
hat, ist urkundlich dort erst seit 1490 durch den Ankauf des Hauses
Geibel-platz 16 bezeugt.9 Es werden ihm nur bescheidene Betriebsmittel zur Gebote
gestanden haben, denn in den Schossregistern ist er 1491 mit nur 2 ß, in
den beiden nächsten Jahren mit 3 und 4 ß und seitdem regelmässig mit 6 ß

1 S. unten S. 242, Nr. 8. 2 Vgl. Hartwig, a. a. O., S. 152 und 169. 8 S. unten S. 240,
Anm. 13. 4 S. unten S. 238 f. ß S. unten S. 244. c S. oben S. 223.

7 In dem nur für das Jahr 1511 erhaltenen Herdpfennigregister (St. A. Lübeck) werden
im Heft Secunda Wakenissa unmittelbar hintereinander ’Hans van Getelen’ und ’Hermen
sin dochterman’ aufgeführt.

8 Chroniken der deutschen Städte, 30, S. XXXIII. <( S. unten S. 245.

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