- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång II. 1915 /
236

(1914-1935)
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236 FRIEDRICH BRUNS

Neuerdings hat schliesslich B. Claussen die spärlichen Lebensnachrichten
über Johann Snell durch den Hinweis bereichert, dass dieser Drucker, der
vielleicht zwischen 1476 und 1480 in der Rostocker Druckerei der
Michaelisbrüder beschäftigt gewesen sei, nach zeitweiligem Aufenthalt in Lübeck am
22. Mai 1481 zu Rostock als ’Johannes Snelle de Emeke’ immatrikuliert
worden ist, und dass auf einem ungefähr in diese Zeit gehörigen
Schuldenverzeichnis über empfangene Bücher, das dem nach Rostock gehörigen
Einband einer Nürnberger Druckes von 1476 angeklebt gewesen ist, eine ’Johanni
Snellen’ für gelieferte Traktate zustehende Forderung von 3 Mark 3
Schillingen gebucht steht.1

Johann Snell hat sich demnach höchst wahrscheinlich 1480 und
weiterhin bis in den April 1481 in Lübeck als Drucker betätigt, ist in folgendem
Monat nach Rostock übergesiedelt, hat 1482 sicher in Odense und
wahrscheinlich auch in Lübeck gewirkt, ist Ende 1483 bestimmt in Stockholm
nachweisbar und anscheinend Mitte 1484 wieder in Lübeck bezeugt.

Es macht keine Schwierigkeit, mit diesen Lebensdaten die Angaben der
Schossregister über den ’Meister Johann’ als auf eine und dieselbe
Persönlichkeit bezüglich zu verschmelzen. Johann Snell und der Meister Johann sind
gerade seit 1480 in Lübeck ansässig. Ersterer weilt seit dem Mai 1481 in
Rostock; des letzteren Wohnung zu Lübeck steht leer, als im selben Jahre
der Hausumgang zur Aufstellung des Verzeichnisses der Schosspflichtigen
Personen stattfindet, was herkömlicherweise bald nach Jakobi (Juli 25) zu
geschehen pflegte.2 Johann Snell ist 1482 in Odense bezeugt; gegen Meister
Johann wird wegen Nichtentrichtung das seit 1481 Martini (Nov. 11) fälligen
Schosses mit Pfändung vorgegangen,3 ein Verfahren, von dem immer erst in
der Zeit zwischen Johannis und Jakobi (Juni 24—Juli 25) des folgenden Jahres
Gebrauch gemacht wurde;4 er ist also, ohne seinen "Wohnsitz in Lübeck
aufgegeben zu haben, wo er auch seinen Hausrat hat, anscheinend bis zum Juli
1482 noch nicht dorthin zurückgekehrt; dagegen ist er einige Zeit später, bei
der Aufstellung des Schossregisters im Jahre 1482, wieder dort anwesend.
Die weitere durch den Druck des Dialogus creaturarum zu Stockholm bedingte
Abwesenheit Snells von Lübeck zu Ende 1483 kommt freilich in den Angaben
der Schossregister ebensowenig zum Ausdruck wie die schwedische Reise
Ghotans.

Ist aber, wie es demnach den Anschein hat, der Meister Johann identisch
mit Johann Snell und also dieser seit 1480 fast vier Jahrzehnte in Lübeck

1 B. Claussen, Johann Snell und Rostock, in: Jahrg. I (1914), S. 324 ff. dieser Zeitschrift.

2 Hartwig, Der Lübecker Schoss bis zur Reformationszeit, S. 135, Anm. 6.

3 Das. S. 158. 4 Das. S. 185.

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