- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång IX. 1922 /
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(1914-1935)
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ULRICH VON HUTTEN UND CHRISTOPH HOS 11

Ulrich von Hutten selbst ihren Ursprung verdankt, und dass sie von ihm
selbst direct in die Hände des Christophorus Hos gelangte.

Christophorus Hos ist aber keine ganz unbekannte Persönlichkeit.
Gerade seine Ex-libris sind es, die den Anlass dazu gegeben haben, dass sich
Graf Leiningen-Westerburg in der Zeitschrift: Ex libris, Jahrg. VI (1896),
S. 102—108 eingehender mit ihm beschäftigt hat. Man kennt von diesen
Exlibris nämlich drei verschiedene Ausführungen: ein im Ausmasse von c.
112X78 mm mit der Inschrift Christophorus Hos. I. V. D. und einem
Künstler-Monogramm MF in einem kleinen Schilde über dem Wappen; eine
grössere von fast gleicher Gestalt, nur ohne Monogramm im Schilde, im
Masse von 150X105 mm, und eine noch grössere, c. 340X230 mm gross,
bei der das Wappen von einem reicheren Rahmen umgeben ist, der weitere
fünf kleine Wappenschilde enthält. Alle drei sind in der Zeitschrift: Ex
libris abgebildet (Bd. IV, S. 8 u. Bd. VI, S. 44 u. S. 104). Unsere
Bibelbände sind darnach mit dem mittleren der drei Ex-libris ausgestattet. Dazu
ist nun auch manches zur Biographie des Christophorus Hos ermittelt
worden. Er ist vermutlich um 1495 geboren und zwar in Baden, denn er ist
im J. 1509 an der Universität Heidelberg als Christofforus Hos, Badensis,
Spirensis dyoc. immatrikuliert worden. Es sind darnach also wohl nicht
mehr die gewöhnlichen Rechtsstudien darunter zu verstehen, wenn Hos 1518
Moguncie juri utrique operam navabat. Von einem Aufenthalte in Worms
im J. 1520, wo er mit Hutten zusammengetroffen ist, wusste man bisher
noch nichts. Aber im Jahre 1522 hat er am 8. Januar bei dem kaiserlichen
Kammergerichte in Nürnberg seinen Eid abgeleistet und ist am 7. April
daselbst als Procurator in Pflicht genommen worden. Mit dem
Kammergericht ist er im J. 1524 nach Esslingen gewandert, und von da aus hat er
vermutlich seine Erwerbungen in Pforzheim im gleichen Jahre gemacht.
Da er von 1526—33 wiederholt als Procurator des Kammergerichts genannt
wird, ist er wohl jedenfalls mit diesem 1527 nach Speyer gezogen. 1531
hat er sich eine Vermahnung wegen seines protestantischen Bekenntnisses
zugezogen, und dieses hat ihm weiterhin noch schwerere Nachteile
eingetragen. Nach dem Schmalkaldischen Kriege wurde er als Protestant seines
Amtes enthoben und erst nach dem Passauer Vertrag ist er als Procurator
wieder beim Kammergerichte zugelassen worden. In Speyer scheint Hos
während des grössten Teils seines Lebens wohnhaft geblieben zu sein.
Während das Kammergericht 1539/40 nach Wimpfen und 1555 6 nach
Ess-lingen verlegt wird, finden wir während der ganzen Zeit Spuren von Hos
nur in Speyer. Erst 1558 ist er nach Worms verzogen, und bald darauf

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