- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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DIE HOFBIBLIOTHEK JULIUS ECHTERS 15

zur juristischen, humanistischen, historischen Literatur gehörig, wozu noch
eine kleine Zahl medizinischer, italienischer und französischer Bücher kommt.
Die Sammlung scheint schon geraume Zeit bestanden zu haben, denn
wiederholt (Bl. 33a, 65b, 101a) wird auf einen Catalogus antiquus verwiesen. Dass
es sich wirklich um eine fränkische Sammlung handelt, beweisen nicht nur
die vielen würzburgischen und mainzischen Druckschriften, die verzeichnet
werden, sondern auch die Handschriften, von denen neben einer »Biblia
Manuscripta antiquissima» (Bl. 10b) eine »Chronica Margraffe Alberti manu
scripta» (Bl. 105b), eine »Chronica Herbipolensis manu scripta deutsfch] (Bl.
105b) und »Ioais [!] Frisij frenckisch Cronick geschrieben» (Bl. 119a) aufgezählt
werden. Auf die Echter selbst deutet nicht nur der Besitz der Encaenia et
tricennalia Juliana des Christophorus Marianus (Bl. 105a), von »Julij Epi.
Herb, defensio in causa Wertheymensi contra Leostein» (Bl. 74b), »Bischof
Julij Verantwortung vf Graf Lutwigs von Wertheim begeren» (Bl. 60b),
»Maximiliani Archi Ducis Austriae praeces» (Bl. 38a),1 sondern besonders
Ioannis Baptistae Cavalieri, fälschlich unter Ioannes Baptista Fickler
eingetragene: Effigies Romanorum pontificum (Bl. 32a). Daneben ist geschrieben
»in Ottenhausen invenies». In Oettershausen und Gaibach bei Volkach
sas-sen die Echter an, seit Valentin Echter, der Bruder des Fürstbischofs, sich
dort 1580 ankaufte und in den Jahren 1580—1608 in Gaibach einen
prächtigen, wehrhaften Neubau anstelle des alten Schlosses der Zöllner von
Hallburg erbauen Hess.2 Noch der letzte seines Geschlechtes, Johann Philipp
Freiherr Echter von Mespelbrunn, der 1665 nicht zwanzigjährig starb, wird
»Herr zu Geubach, Ottershausen und Schwarzenau» genannt.3 Heute ist [-Oetters-haus[en]-] {+Oetters-
haus[en]+} ein gräfl. Schönborn’scher Maierhof bei Gaibach. Die Sammlung
scheint die Wirren des dreissig jährigen Krieges tiberdauert zu haben, nachdem
die letzten 11 Blätter des Katalogs mit neuen Nachträgen in dieser Zeit
beschrieben worden sind. Vielleicht gehörten ihre Bestände zu den im Akt
»Hoheitssachen 10» des St.-A. Wurzburg erwähnten Echterischen Bibliotheken,
die 1646 von den Echtem nebst anderen Besitztümern an Wolf Hartmann
von Dalberg abgetreten wurden.

Da somit der Bestand einer Echter’schen Familienbibliothek erwiesen
ist, hat sich wahrscheinlich der Briefwechsel des Jahres 1633 auf diese, nicht
auf die Hofbibliothek Julius Echters bezogen. Die Frage, wann die Würz-

1 Vgl. A. Ruland, Das Sacraruni Precum Enchiridion des Erzherzogs Maximilian
von Oesterreich. Herausgegeben (u. bevorwortet) vom Bischöfe Julius (in: Serapeum, 1864,
S. 104-111).

2 Jos. Friedr. Abert, Schloss Gaibach u. seine Bewohner (Würzt». 1924), S. 6 f.

3 J. G. Biedermann, Geschlechtsregister. Kanton Steigerwald. Tab. ecu—CCV.

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