- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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20 OTTO HANDWERKER

vom Anfang der neunziger Jahre an in der fürstbischöflichen Bibliothek der
Gebrauch des Supralibros ausser Übung gekommen zu sein.

Neben dem so dankenswerten Nachweis, dass Uppsala heute noch die
stattliche Zahl von mindestens 1000 Juliusbänden besitzt, verdanken wir
dem schwedischen Forscher auch die überraschende Kunde, dass sich unter
den Beständen der ehemaligen "Würzburger Hofbibliothek 6 Bände befinden,
die vordem dem Vorgänger des Julius, Friedrich von Wirsberg, gehört haben.1
Sie tragen das elegante Supralibros des Fürsten, bemalt mit den heraldischen
Farben und. vergoldeten Helmen und gehören offenbar zu den kargen Resten
der 1572 fast vollständig verbrannten Hofbibliothek dieses Fürsten.2 Alle 6
Werke, Drucke der Jahre 1550—1568 enthaltend, sind auch in Wittmanns
Verzeichnis aufgeführt.3 Sie haben auf den Schnitten Goldpressungen wie
auf den Folianten der Juliusbücher, aber nur den Titel des Buches nebst
der Jahreszahl 1577—1578, während der den Juliusbüchern beigesetzte Name
des Fürsten fehlt. Augenscheinlich wurden diese Pressungen erst lange nach
dem Binden vorgenommen, um die Gleichförmigkeit in der Hofbibliothek
herzustellen. In den Jahren 1577—78 muss überhaupt eine Erneuerung der
Bibliothek stattgefunden haben, da auch des Julius eigene Bücher mit seinem
Namen und dem Zugangsjahr 1574 — 75 auf den Titelblättern an den Schnitten
die Jahrzahl 1577—1578 haben. Durch diese Feststellung erledigt sich ohne
weiteres die Behauptung Leitschuh’s,4 dass Julius seine Hofbibliothek im Jahre
1580 begründet habe. Er stützt sich dabei lediglich auf die Jahrzahl 1580 am
Schnitte und die handschriftliche Notiz auf dem Vorsetzblatte seines
Bamberger Bandes. Julius hat aber sogleich nach seinem Regierungsantritt
begonnen für die Hofbibliothek zu sammeln, ja ihr sogar Bücher zugeführt,
die er bereits 1569, also vor seiner Erhebung auf den Bischofsstuhl
angeschafft hatte.5 Ein Band der Würzburger Universitätsbibliothek: »Johannes
Chrysostomus, Tomus primus operum omnium», der nach eigenhändigem
Eintrag Julius Echters 1570 von ihm als »Decanus Wirceburgensis et
Canoni-cus Moguntinus» erworben wurde, zeugt gleichfalls dafür, dass er schon
frühzeitig bedacht war, was eigentlich bei einem so gründlich gebildete*!
und gelehrten Manne selbstverständlich ist, sich einen guten Büchervorrat
zu gewinnen.

1 A. a. O., I, S. 110 f. — Einband mit Supralibros, ebenda, I, Taf. 9.

2 Siehe oben S. 13.

3 Nr. 61, 75, 127, 207, 291, 429.

4 A. a. O., S. 104 f.

5 Walde, a. a. O., I, S. 109 f.

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