- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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DIE HOFBIBLIOTHEK JULIUS ECHTERS 21

III. Die Einbände und Supralibros der Bibliothek.

Übereinstimmend schildern die Berichterstatter aller Zeiten, dass die
Einbände der Würzburger Hofbibliothek überaus prächtig und wirkungsvoll
waren. In der Tat muss es ein Anblick gewesen sein, der jedes
Bücherfreundes Herz höher schlagen liess, als die Bücher noch zu Tausenden vereint
auf den Gestellen des Marienbergs standen, alle in gleichmässige, weisse
Schweinslederbände gehüllt, grosse Teile mit farbiger Wappenzier und
vergoldetem Aufdruck geschmückt. Das über Holzdeckel gezogene
Schweinsleder ist durchwegs mit schönen Blindpressungen, teils von Rollen- teils von
Plattenstempeln erzeugt, bedeckt. Einzelheiten sind schon bei den
Untersuchungen Waldes erwähnt worden. Leitschuh * fügt nach seinem Bamberger
Bande noch hinzu die in der Umrahmung wiederholt erscheinenden Gestalten
der Justitia, Charita(s), Spes, Fides und die Darstellungen der Verkündigung
mit der Unterschrift: Concipi in v, der Taufe Christi: Hic est fili, der
Kreuzigung: Satisfactio. Er macht auch darauf aufmerksam, dass die Gestalt der
Spes und die Darstellung der Satisfactio das Monogramm: I. P. tragen. Von
der stolzen Freude des Besitzers an seinen Schätzen reden deutlich die
prunkenden Supralibros, die er bis in den Anfang der Neunziger Jahre seinen
Bänden einpressen liess. Sie haben schon öfter rühmende Beschreibung
gefunden. Ich erwähne nur die Aufsätze von Stephan Kekule von
Stra-donitz: Über Super-Exlibris,2 von Isak Collijn: Några pärmexlibris,3
August Stöhr: Superexlibris der Bischöfe von Wurzburg.4 Das erste dieser
Supralibros zeigt den gevierten Schild Julius Echters als Bischof von
Wurzburg und Herzog von Ostfranken (Fig. 1). Im 1. Felde hat es den Rechen, im
4. das fränkische Fähnlein als Zeichen der geistlichen und weltlichen Gewalt,
im 2. und 3. Felde das Wappen der Echter, einen mit 3 blauen Ringen
belegten silbernen Schrägbalken in Blau. Gekrönt ist der Schild von 3
Helmen mit den zugehörigen Zierden und von reichen Helmdecken umrankt.5

Bei der zweiten Art ist dies Wappen umschlossen von einem
rechteckigen Rahmen, der von Früchten, Vögeln, Kartuschen mit Engelsköpfen,
den Figuren der Fides (rechts) und der Justitia (links) in Nischen ausgefüllt

1 A. a. O., S. 110. — Kurze Beschreibung: F. Leitschuh, Kurser Führer durch die
Königliche Bibliothek von Bamberg, 2. Aufl. (1889), S. 117 f.

2 Zeitschrift für Bücherfreunde, Jahrg. 8. (1904-5), S. 337—359.

3 Allm. Sv. boktr.-förenins meddelande, Årg. 10 (1905), S. 14-20.
* Ex-libris Zeitschrift, Jahrg. 16, (1906), S. 180—188.

6 Abgebildet bei Walde, a. a. O., I., Taf. 10.

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