- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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30 OTTO HANDWERKER

Wir erfahren da von mancherlei Büchergeschenken an den Fürsten, nichts
von Handschriften. Johann a Via schickt 1575 das deutsche Leben der
Heiligen von Surius, Von Rom aus sendet Caesar Baronius 1590 den zweiten,
1596 den sechsten Band seiner Annalen und Julius schreibt ihm, dass er sie
wie die übrigen Bände seiner Bibliothek einverleibe. Cornelius de Judaeis
berichtet 1593 über eine zu Antwerpen zu veranstaltende illustrierte
Bibelausgabe, die dem Julius gewidmet werden und auch sein Bild enthalten soll.
Antonius Possevinus übersendet im gleichen Jahre aus Rom das Werk:
Bi-bliotheca selecta de ratione studiorum, Justus Lipsius 1594 aus Löwen sein
Werk: De cruce, Henricus Stephanus und Gulielmus Brussius 1595 einige
kleine Schriften, Nicolaus Serarius 1598 aus Mainz seinen Kommentar über
einige Bücher der Bibel. Aus Köln empfiehlt 1600 Cornelius Schulung die
Anschaffung des Thesaurus catholicus von Jodocus Kock und sendet
verschiedene Bücher. Von weiteren Büchergeschenken erfahren wir aus Briefen
des Nicolaus Reusner, des Martinus Brenner, Justus Baronius, Johann Georg
Agricola aus den Jahren 1600—1603.l Für die Kenntnis der
Bibliothekbestände sind diese Nachrichten schätzenswert, für die Handschriften erfahren
wir daraus nichts, wenn nicht das ganze Manuskript, das auf unbekannte
Weise nach Dorpat gelangte, wo es schon 1756 belegt ist, für Wurzburg und
die Bibliothek des Julius in Anspruch genommen werden darf. Dafür spricht
sein Inhalt, da es neben Briefen an Willibald Pirkheimer, Joachim
Came-rarius, Carl Clusius gerade Teile des Briefwechsels Julius Echters enthält.
Als eines der vielen versprengten Beutestücke kann es auf dem Wege nach
Schweden oder erst von Schweden aus von den anderen Würzburger Büchern
abgetrennt worden sein. In diesem Zusammenhange sei noch einer
Pom-mersfeider Handschrift die Nachricht entnommen, dass der Amtmann von
Mindelheim Johann Wolff 1576 dem Fürsten ein Exemplar von Albert Kranz:
Metropolis sive historica ecclesiastica Saxoniae schenkte2 wie Johann Baptist
Fickler seine Theologia juridica 1575.3

Dass Julius bemüht war, seiner Bibliothek Handschriften zu erwerben,
wenigstens solche, die für die Geschichte seines Hochstifts von Belang waren,
sehen wir aus seinem Briefwechsel mit dem Herzog Wilhelm von Württem-

1 Siehe das Nähere bei Leitschuh: Quellen und Studien zur Geschichte des
Kunst-und Geisteslebens in Franken, 1 (in: Archiv d. hist. Ver. v. Unterfranken u. Aschaffenburg,
44, 1902, S. 213-217).

2 Archiv d. hist. Vereins v. Unter/r., Bd 4:1, S. 165 f.

3 A. Ruland in: Serapeum, 1870, S. 260 — 264, nach Brief 185 der Münchener Hand^
schrift: Clm. 715a.

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