- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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38 OTTO HANDWERKER

und F. A. Ukert1 beschrieben, die ausführen, dass er in zwei Teilen bis
1345 bzw. 1495 reicht, mit kolorierten aber zum Teil nicht ausgemalten
Federzeichnungen geschmückt ist und in zwei alte Lederbände mit der
Jahrzahl 1596 gebunden. Auf Anfrage erhielt ich die freundliche Auskunft: »Die
beiden Bände enthalten keinerlei Notizen und zeigen weder aussen noch innen
irgend welche Merkmale, aus denen Schlüsse über Herkunft etc. gezogen werden
könnten.» Die Rindslederbände auf Pappunterlagen mit vergoldeten
Pressungen auf den Vorder- und Hinterdeckeln und Blindpressungen auf den
Rücken, von denen in liebenswürdigster Weise Durchreibungen mitgesandt
wurden, zeigen keinen der Stempel, die wir an den Beständen der
Hofbi-bliothek kennen gelernt haben und weisen durch nichts auf Wurzburg hin.
Somit dürfte Reuss lediglich durch die den Gothaer Handschriftenbänden
eingepresste Jahrzahl 1596 zu seiner Annahme gekommen sein. Aber diese
beweist allein gar nichts, denn wenn auch Fries seine Chronik ursprünglich
»nicht für den gemeinen Mann» sondern zum amtlichen Gebrauche, für den
Bischof und das Kapitel bestimmt hatte und die Abschrift für Julius, wie
wir gesehen haben, mit grossen Vorsichtsmassregeln vor sich ging, so gab
es doch schon bald wilde Abschriften in grosser Zahl. Eine ganze Reihe
von solchen aus dem 16. Jahrhundert hat sich heute in der Würzburger
Universitätsbibliothek und in den Sammlungen des historischen Vereins von
Unterfranken zusammengefunden, in der Universitätsbibliothek allein 12
Exemplare.2 M. eh. f. 306, aus der von Hutten’schen Bibliothek stammend,
hat den Eintrag : » Christoff Hagen burger zu Würtzburg transcribebat tiebus [!]
12 A. 1570». M. eh. f. 101, einst in die Bibliothek des Zacharias
Conrad von Uffenbach gehörig und 1731 zu Frankfurt um 12 Thaler gekauft,
trägt den Aufdruck: 1594. Im Jahre 1593 ist die sog. Ganzhornische Chronik
gefertigt, die früher im Besitze C. Heffners war und nunmehr den
Sammlungen des Historischen Vereins eingereiht ist. Viel eher als die Gothaer
Handschrift könnte man den Codex M. eh. f. 248 der Würzburger
Universitätsbibliothek für die unter Julius Echter gefertigte Abschrift in Anspruch
nehmen. Er umfasst 2 Folianten, von denen der erste bis Lorenz von Bibra
reicht, der zweite mitten in dem Leben Konrads von Bibra abbricht. Die
alten grünen Pergamentbände sind seit 1889 durch moderne Einbände ersetzt.
Als Vorbesitzer ist Johann Philipp Schüll genannt, Hofkaplan und Chorherr

1 Beiträge zur alteren Literatur oder Merkwürdigkeiten der Herzogin öffentl.
Bibliothek zu Götha, 3 (1838), S. 273 f.

2 Vgl. meine Überschau über die Fränkischen Hss. der ÜB. (in: Archiv d. hist. Ver.
v. Unterfr., 61 (1919), S. 16).

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