- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
134

(1914-1935)
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134 FRÅN BOK- OCH BIBLIOTEKSVÄRLDEN

ZUM JUBILÄUM DES GUTENBERG-MUSEUMS IN MAINZ

Von dessen Direktor Dr. RUPPEL

Als man das glänzende Gutenberg-Fest von 1900 in Mainz vorbereitete, war es nicht
die geringste Sorge der geistigen Leitung, dass als lebendiges Denkmal für den Erfinder der
schwarzen Kunst ein Museum gegründet werde, das Gutenbergs Namen tragen soll.

Nirgends in der "Welt gab es eine geeignetere Stätte für das Druckmuseum als in
Mainz, wo der Erfinder geboren wurde und wo er seine Erfindung vollendete und von wo
aus sich die Druckkunst, das Angesicht der Erde verändernd, über die ganze "Welt
ausbreitete.

In einer Versammlung, die eigens zu diesem Zwecke in den roten Saal des
kurfürstlichen Schlosses einberufen war, wurde das Gutenberg-Museum am 26. Juni 1900 gegründet
— man kann sagen unter der begeisterten Zustimmung aller Jünger Gutenbergs, die sich
in jenen Tagen aus aller Welt in Mainz versammelt hatten.

Das Gutenberg-Museum soll das Material, das sich auf Gutenberg und seine
Erfindung, auf deren Entwicklung und Ausbreitung bezieht, in weitestem Umfange sammeln und
zugänglich machen. Es soll zugleich ein Ehrendenkmal sein für Gutenberg, dem die Welt
eine der fruchtbringendsten Taten verdankt.

Aber erst ein volles Jahr nach der Gründung, am 23. Juni 1901, konnte das Museum
in dem kurfürstlichen Schlosse feierlich eröffnet werden.

Zwar war es auf wenige Räume beschränkt, die ihm die selbst stark eingeengte
Stadtbibliothek überliess; auch erhielt es keine eigene Verwaltung, sondern wurde als Abteilung
der Stadtbibliothek geführt. Aber es war doch da als vielversprechender Anfang einer
schönen Sache. Reiche Stiftungen gaben ihm den nötigen Halt: Die Stadt Mainz und der
Staat Hessen stifteten je 25,000 M., die Herrren Görz und Mayer je 10,000 M., der Deutsche
Bnchdruckerverein 1,000 M., usw., sodass bald ein Kapital von fast 100,000 M. zur
Verfügung stand.

Zugleich liefen Druckerzeugnisse aus vielen Druckereien Deutschlands ein. Der grösste
Teil der auf der Mainzer typographischen Ausstellung im Jahre 1900 gezeigten Druckproben,
wurde von den Ausstellern dem Gutenberg-Museum überwiesen.

Aber leider, leider blieb die Gründungszeit des Museums bisher auch seine Glanzzeit

Die unglückliche räumliche und verwaltungsmässige Vereinigung des
Gutenberg-Museums mit der Stadtbibliothek Hess einen grosszügigen Ausbau des Museums nicht zu. Es
wurde auch nicht besser, als das Museum mit der Stadtbibliothek im Jahr 1912 das
kurfürstliche Schloss verliess und mit ihr in den Neubau an der Rheinallee zog. Obwohl ihm hier
das ganze erste Stockwerk der langen Front am Rhein zugewiesen wurde, war der Raum
von vornherein ungenügend; keinesfalls war hier der weitere Ausbau des Museums möglich.
Bald darauf kam der Krieg und lähmte die internationale Arbeit, für die das
Gutenberg-Museum geschaffen war; und auch die Jahre nach dem Kriege waren nicht günstig für die
Anknüpfung internationaler Beziehungen. Dazu zehrte die Inflation das auf 130,000 M.
angewachsene Kapital des Museums auf. So wurde auch der erste Grundstock des Museums
für die Schaffung eines eigenen Heimes vernichtet. Die allgemeine Raumnot der Städte, in
Mainz noch durch das Eintreffen einer zahlreichen fremden Besatzung vermehrt, nahm uns
auch die Aussicht, mit dem Gutenberg-Museum in andere bereits vorhandene Räume
überzusiedeln.

Der wirtschaftliche Träger des Gutenberg-Museums ist in den bisherigen 25 Jahren
ganz allein die Stadt Mainz gewesen. Und doch hätte das Gutenberg-Museum von Anfang

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