- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XII. 1925 /
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(1914-1935)
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FRÅN BOK- OCH BIBLIOTEKSVÄRLDEN 135

an nicht nur eine Herzens- sondern auch eine Finanzangelegenheit der gesamten
Druckerschaft der "Welt sein müssen. Und was es bisher im ersten Vierteljahrhundert seines
Bestehens nicht war, das muss es für alle Zukunft sein: Das Museum der Drucker. Von ihnen
muss es mit Interesse und Sorge umgeben werden, von ihnen muss es durch Zuwendung
von Geldmitteln, Drucksachen und ausser Betrieb gesetzten Druckgeräten unterstützt werden.
Sie müssen in dem Gutenberg Museum ihre internationale Zentralstelle sehen, bei der sie in
allen Fragen wissenschaftlicher, technischer und praktischer Natur jederzeit Auskunft
einholen können.

Bisher waren es nur einige wenige Jünger Gutenbergs, die ihr Museum nicht
vergessen haben. Ich nenne hier vor allem die beiden Herren: "Waldemar Zachrisson in
Göteborg und D. Stempel in Frankfurt a. M. Neuerdings jedoch hat sich eine grosse Anzahl
Persönlichkeiten für das Gutenberg-Museum eingesetzt, sodass wir hoffen können, an dem
Jubiläumstage ihre Namen mit Stolz, Dank und Anerkennung nennen zu können.

Mainz rüstet sich, das 25 jährige Jubiläum des Gutenberg-Museum s Ende Juni dieses Jahres
zu feiern. Schon reihen sich in den Mainzer Druckerein Typen an Typen, um eine grosse
internationale Festschrift zum Jubiläum herzustellen. Diese Festschrift wird von annähernd
80 hervorragenden Kennern des alten und modernen Buchdrucks der wichtigsten
Kulturländer der Erde verfasst. So stellt sie die erste grössere wissenschaftliche Zusammenarbeit
der Kulturvölker nach dem Kriege dar. Denn die Mitarbeiter sind: Deutsche, Franzosen,
Belgier, Holländer, Engländer, Dänen, Schweden, Russen, Littauer, Polen, Tschechoslowaken,
O esterreicher, Ungarn, Rumänen, Italiener, Schweizer, Spanier, Brasilianer, Mexikaner und
Nord-Amerikaner. Die Festschrift wird in Quartformat zwischen 400 und 500 Seiten auf
vorzüglichem Büttenpapier umfassen und einen Tafelanhang auf Kunstdruckpapier haben. Die
Verantwortung für die künstlerische und technische Herstellung liegt in den bewährten
Händen von Professor E. R. Weiss und Dr. Karl Klingspor. Schon jetzt haben sich
ausländische Grossbuchhandlungen um das Recht des Alleinvertriebes in ihren Ländern bemüht.

Zu seinem Jubiläum wird das Gutenberg-Museum eine grosse Ausstellung schönster
Erzeugnisse der deutschen Druckereien unter dem Titel »Das schöne deutsche Buch 1900 —
1925» aufbauen. Bei der hohen Blüte, die die deutsche Buchkunst in den letzten 25 Jahren
entfaltet hat, dürfte diese allgemeine Übersicht über die hervorragendsten Leistungen
deutscher Drucker und Buchkünstler ein ganz besonderes Interesse aller Bücherliebhaber
erwecken, die aus dem In und Ausland in diesem Sommer an den Rhein strömen werden.

Der Eröffnung am 28. Juni geht unmittelbar voraus eine Feier in dem Akademiessaal
des kurfürstlichen Schlosses, bei der der Vorsitzende der Kommission für den
Gesamtkatalog der "Wiegendrucke, Herr Bibliotheksdirektor Dr. Erich von Rath aus Bonn, einen
Festvortrag über »Die Aufgaben der Wiegendruckforschung» halten wird.

Am Abend vorher wird auf dem festlich erleuchteten Gutenbergplatz eine grosse
Huldigung der Mainzer Männer-Gesangvereine vor dem Gutenberg-Denkmal stattfinden. Bei
dieser Feier wird auch der Herr Oberbürgermeister der Stadt Mainz das Wort ergreifen.

Alle Arbeiten liegen in den Händen der mit dem Gutenberg-Museum verbündeten
internationalen Gutenberg-Gesellschaft, die am 28. Juni dieses Jahres vor der akademischen
Feier ihre ordentliche Jahresversammlung abhält. Gleichzeitig mit der
Gutenberg-Gesellschaft werden in Mainz ihre Jahresversammlungen abhalten: Die Wiegendruck-Gesellschaft,
die Gesellschaft Hessischer Bücherfreunde usw.

An die Jünger Gutenbergs ergeht hierdurch die Einladung, ebenfalls die
Jahresversammlungen ihrer Organisationen mit dem Jubiläum des Gutenberg-Museums in Mainz zu
verbinden und in diesem Jahre dorthin zu kommen, von wo die Buchdruckerkunst zu ihnen
kam. Sie mögen kommen, um den Meister zu ehren, dessen Erfindung ihnen Lebensarbeit
und Lebensunterhalt verschaffte. Wer aber in diesem Jahre nicht nach Mainz kommen
kann, der komme ein anderes Mal zu der Geburtsstätte seiner Kunst. Aber niemals
vergesse er das Druckmuseum in Mainz, das Gutenbergs Namen trägt.

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