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DIE ILLUSTRATIONEN IN GUSTAF VASAS BIBEL
109
Weise mit den
verzoge-nen Wolken, den
ver-schwommen fliessenden
Gewändern, den
wehen-den Bäumen und der
ge-wundenen Graszeich-nung. Nur vier, im
defekten (Stuttgarter)
Exemplar der Weiss’schen
Ausgabe in schlechten
Drucken erhaltene,
Holz-schnitte lagen mir bisher
ohne eine dichte
Bemal-ung vor, wie sie in dem
(Niirnberger) Exemplar
der Lufffschen Ausgabe
die Beurteilung so sehr
erschwert. Die
Durch-sicht der ganzen Folge
in guten Drucken
unbe-m alten Zustandes, wie
ich sie jetzt im Rostocker
Exemplar von Gustaf
Vasas Bibel kennen lernte,
macht eine Revision der
Zuschreibung notwendig.
Neben der im Ganzen mehr wie in der Durchfuhrung von Einzelheiten
hier hervortretenden Art des Meisters der Jakobsleiter finden sich in
auf-fälliger Menge ganz bestimmte Eigenheiten des oben erwähnten Meisters
der Zackenblätter wieder, wie sie sich nicht nur in den grossen, den
Cranach-Folgen eingefugten Blättern, sondern weiter ausgebildet vor allem in der
Reihe seiner Titeleinfassungen und einzelner Titelholzschnitte finden, fur die
ich hier allgemein nur auf meine friihere Arbeit verweisen känn. So sind
es besonders die eigentumlich verkiirzten, zusammengedruckten Köpfe und
die grossen Glotzaugen, die sich hier geltend machen: man beachte z. B.
das Auge des liegenden Johannes auf dem ersten Blått, die Köpfe des
her-abschwebenden Engels des zweiten und des gewandausteilenden Engels
des vierten Blattes; auch auf die Windengel, den Engel links neben Gott-
Fig. 3. DIE FESSELUNG DES SATANS. VOM MEISTER DER
ZACKENBLÄTTER. Abt. VI. Fol. CLXimr.
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