- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XIV. 1927 /
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(1914-1935)
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118____________________HILDEGARD ZIMMERMANN

doch ist auf eine solche Geringfiigigkeit eine sichere Zuschreibung
keines-wegs zu grunden. Eine besondere Eigentiimlichkeit biidet das Blattornament
auf dem erwähnten vorgeschobenen Mittelbau, das mit seinen weichen
runden Formen durchaus im Gegensatz zu allem steht, was wir vom Meister
der Zackenblätter kennen. Noch einmal begegnet uns dasselbe in Gustaf
Vasas Bibel und zwar auf der Darstellung des schwedischen Reichswappens.
Hier findet es sich in den bogenförmig iiber den Wappenhaltern
angeord-neten gekoppelten c\>Bildungen, die in Delphinköpfe auslaufen, in so völlig
gleichen Formen und gleicher Zeichenweise, dass man nicht umhin känn,
beide Holzschnitte als Arbeiten einer Hand anzusehen. Nur ist, entsprechend
der bedeutsameren isolierten Stellung des Wappenblattes diesem in der
Aus-fuhrung eine grössere Sorgfalt gewidmet worden. Es bleibt nun zu beachten,
dass auf der Darstellung des Wappens die Bildung des Geländes, auf dem
die Wappenhalter stehen, der auf der Folge des Meisters der Zackenblätter
nahekommt und dass die Punktierung der Grashalme links unter dem Wappen
etwa zu den punktierten Hugellinien eine Parallele biidet. Wiederum muss
aber mit dem Schluss, als sei der Meister der Zackenblätter selbst hier am
Werk, zuriickgehalten werden; das schlankfigurige Wildenpaar mit den in
etwas kleinlicher Zierlichkeit durchgebildeten kleinen Gesichtern hat nichts
mit seinen Typen gemein.

Solange keine Zwischenglieder gefunden werden, die einwandfrei von
der letzten in Deutschland nachweisbaren Arbeit des Meisters der
Zackenblätter, der mehrfach erwähnten Magdeburger Evangelisten- und
Apostel-Folge von 1532, zu dem 1541 datierten schwedischen Reichswappen fiihren,
muss die Frage offen bleiben, ob etwa der Meister der Zackenblätter selbst
Richolff seine friiheren Arbeiten zum Druck der schwedischen Bibel zur
Verfugung stellte und gleichzeitig die nötigen Ergänzungen dazu lieferte.
Die Folge der Querbilder, die dem Meister der Zackenblätter zugeschrieben
werden konnte, schliesst sich ihrer ganzen Art nach der Magdeburger Folge,
die ja auch verschiedentlich zum Vergleich und zur Stiitzung der
Zuschreibung herangezogen werden musste, eng an, sodass wohl ein nicht allzu
grosser zeitlicher Abstand fur ihre Entstehung angenommen werden muss.
Von den benutzten Vorbildern erschienen Altdorf ers Holzschnitte 1533—34,
die Lembergers 1536. Dass diese Folge der Querbilder nicht etwa fur
Richolff s schwedische Bibel in direktem Auf tråg entstand, wird durch die
Unstimmigkeit zu deren Satzspiegel erwiesen.

Nur ein einziger, bisher unbesprochen gebliebener Holzschnitt fiigt
sich dem Satzspiegel von Gustaf Vasas Bibel genau ein: die Erschaffung

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