- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XVII. 1930 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - O. Walde: Bücher- und bibliotheksgeschichtliche Forschungen in ausländischen Bibliotheken

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80 O. WALDE

ziemlich gut mit Büchern, die dem Professhaus der Jesuiten und dem
Stra-hovkloster gehörten, versehen; jedenfalls hat die Mehrzahl dieser Bücher
Johann Klee und seinen Nachkommen gehört. Alle diese Bände enthalten
auch Vermerke, die angeben, auf welche Art sie nach Marburg gekommen
sind. Der dortigen Universitätsbibliothek wurden 1811 die Reste der Bücherei
des Benediktinerstiftes Korvey in Westfalen einverleibt, und mit dieser
Erwerbung sind die Pragbücher nach Marburg gekommen. Nach Vermerken in
den verschiedenen Bänden sind sie nämlich sämtlich von dem Fürstabt des
Klosters, Maximilian von Horrich, auf einer Auktion in Bremen 1721 erworben
worden.1 Auch 1719 hat er derartige Einkäufe für Rechnung des Klosters
gemacht. Aus Strahov stammen Thomas ab Aquino, Opera, Tom. 13—14,
16—17 (Venedig 1593, fol.) mit Johann Loheis Deckelstempel und mehreren
übermalten oder ausgeschnittenen Einträgen, sowie Elizabethae reginae
Ang-liae edictum 1591 mit Andreae Philopatri ad idem edictum responsio (s. 1.
1593). Eine andere Arbeit, Julius Sirenius Brixianus, De fato (Venet. 1563),
mit Heinrich Rantzaus und seiner Gemahlin Wappen geschmückt, enthält
einen ausgestrichenen Eintrag des Professhauses der Jesuiten in Prag und
den Namen Johann Klee nebst der Jahreszahl 1648.2 Ein anderes Werk, das
Klee und seiner Familie gehört hat, Thomas de Vio Cajetano, Opuscula omnia
(Venet. 1596, fol.), zeigt ausser Johann Klees Namen auch die Notiz
»Annu-meror libris Heinrici Kleeij a° 1681», woraus hervorgeht, dass sich Johann
Klees Bücher auf seine Nachkommen vererbt haben. Vielleicht befanden sie
sich noch bei der Versteigerung 1721 im Besitz der Familie. Die letztgenannte
Arbeit enthält indes keinen Vermerk darüber, dass sie den in Prag
geplünderten Bibliotheken gehört hat, möglicherweise ist sie später von Klee
erworben worden.3 Auch aus der Rosenberg-Schwanbergschen Bibliothek im
Königlichen Schloss zu Prag scheint Klee sich bereichert zu haben, wie
daraus hervorzugehen scheint, dass eins der in Marburg befindlichen auf der
Auktion 1721 angekauften Werke dem in Diensten der Schwanbergschen
Familie stehenden Hermann Bulderus aus Osnabrück gehört hat, dessen
Bücher nach seinem Tode 1612 der Schwanbergschen Bibliothek einverleibt

1 Der diesbezügliche Vermerk lautet in allen hierhergehörigen Büchern ungefähr folgendermassen:
»Liber SS. Stephani et Viti MM. in Corbeia emptus a Celsissimo Principe nostro Maximiliane in auetione
Bremensi 1721». Die Mehrzahl der Bücher enthält auch einen Eintrag in einer mir fremden Handschrift:
»Accepi illud d. 22 Febr. A. 1697». Dieser Eintrag kann auf eine Erbteilung in der Kleeschen Familie
zurückgehen.

2 Der Eintrag ist ausradiert.

3 Sie hat nämlich folgenden Herkunftsvermerk: »Sum M. Joh. Klei Pastor Bremervördensis Ac
1657». Dies braucht jedoch nicht auszuschliessen, dass das Buch früher in seinen Besitz gelangt ist, denn
die Vermerke, die er in den Pragbüchern gemacht hat, sind im allgemeinen späteren Datums.

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