- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XVII. 1930 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - O. Walde: Bücher- und bibliotheksgeschichtliche Forschungen in ausländischen Bibliotheken

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86 O. WALDE

Endlich ist noch ein Band aus Heinrich Rantzaus Bücherei in der
Her-zogl. Bibliothek in Götha zu nennen, der mit der Prager Beute nach
Deutschland zurückkam. Dieser Band, der ein numismatisches Werk von Adoph
Occo, Impp. Romanorum numismata a Pompeio magno ad Heraclium, und
Hubert Goltzius, Thesaurus rei antiquariae enthält, die beide 1579 im
Antwerpen gedruckt sind, trägt eine ausführliche Widmung an Heinrich Rantzau
von dem Verfasser der ersten Arbeit.1

In den Bibliotheken in Hannover und Leiden habe ich zahlreiche Bände
aus der böhmisch-mährischen Kriegsbeute verzeichnet, aber da sie sämtlich
zur Stockholmer Bibliothek der Königin Christine gehört haben und also die
bekannten Wege der Prager Beute gewandert sind, will ich sie in
Zusammenhang mit der allgemeinen Übersicht über die einzelnen Bibliotheken
behandeln.

Die Universitätsbibliothek in Rostock ist hinsichtlich der Herkunft
der Büchersammlung örtlich stark begrenzt. Die meisten Eigentümernamen,
die uns begegnen, sind Rostochienses oder wenigstens Megapolenses. Doch
scheinen eine ganze Anzahl Bücher aus den Bibliotheken von süd- oder
ostdeutschen Klöstern oder von Jesuitenkollegien zu stammen. Diese Bücher,
die vorzugsweise unter den Inkunabeln zu finden sind, dürften wohl infolge
der Säkularisierungen in Bayern, Schlesien und anderswo durch
Dublettenauktionen oder auf ähnlichen Wegen hierher gelangt sein, ein Teil
möglicherweise auch durch Erbanfall an die mecklenburgische Herzogsfamilie aus
Württemberg. Der Hauptstamm der älteren Sammlungen stammt, abgesehen von
den alten Klosterbibliotheken in Rostock, aus der Bibliothek des Herzogs
Johann Albrecht vom Ende des 16. Jahrhunderts. Diese Bücher sind fast
alle mit den Initialen des Herzogs geschmückt. Auch von Büchern seines
Bruders, des Herzogs Ulrich, finden sich recht viele mit verschiedenen
Deckelstempeln und Exlibris, die sein Bild oder das Mecklenburgische Wappen
zeigen.2 Auch spätere Mitglieder des mecklenburgischen Fürstenhauses sind
vertreten, und alle derartigen Bücher stammen wohl aus der von dem Bi-

1 Der Band hat folgende Herkunftsvermerke: 1. Illustri et Generoso Maiorum & propria virtute
Nobilissimo Dom. Henrico Ranzouio III Ordine Regum Daniae Produci Cimbrico etc. Dom. et fautorj
bene-volentissimo Autor .. . D. D. Anno Salutis MDXCIIII Mense Octobri Aetatis anno LXX. 2. Domus Professae
Soc: Jesu ad S. Nicol. Pragae Catal. inscript, lit. 3. Ex ministerio Joh. Henr. Eggelingij Secr. Bremens. 4.
Th. Hasaci B. et amicorum.

2 Solche Bücher aus Herzog Ulrichs Bibliothek findet man auch in dänischen, norwegischen und
schwedischen Sammlungen. Nach Dänemark sind sie durch Erbanfall an die dänische Königsfamilie gelangt,
nach Norwegen (Univ.-Bibl. in Oslo) als Dubletten von Kopenhagen, nach Schweden als Kriegsbeute aus
Dänemark, möglicherweise von Fredriksborg.

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