- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XVII. 1930 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - O. Walde: Bücher- und bibliotheksgeschichtliche Forschungen in ausländischen Bibliotheken

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96 O. WALDE

gehören, das 1595 in Madrid gedruckt und daselbst im August des gleichen
Jahres von Ulf eld eingekauft worden ist.1

Bücher aus älteren schwedischen Bibliotheken gibt es in Hamburg sicher
nicht viele. Ich habe nicht mehr als fünf schwedische Besitzernamen
gefunden: Schering Rosenhane, dessen Initialen auf das Titelblatt von
Franciscus de Licht, Nihil sub sole novum (Antv. 1647) geschrieben sind,2 Magnus
Gabriel de la Gardies Bibliothekar Georg Ludwig Fürstenhäuser,3 Petrus
Olai Aurivillius,4 Daniel Laurentii Helsingius Enangerensis5 und Magnus
Rydelius.0

Die Bremer Staatsbibliothek besteht in ihrem ältesten Teil aus den
reichen Sammlungen, die von dem 1635 gestorbenen Schweizer Gelehrten
Melchior Goldast von Hemmingsfeld angelegt worden sind, der bei seinen
Forschungen und auf Studienreisen auf vielleicht nicht immer ganz ehrliche
Art in den Schweizer Klosterbibliotheken, besonders in St. Gallen, wertvolle
Bücher und Handschriften an sich gebracht, aber auch durch Kauf einen
reichen Vorrat moderner Literatur erworben hat. Seine Bücher erkennt man
im allgemeinen an seinen auf den Deckel gestempelten Initialen, zuweilen
tragen sie ausserdem seinen Namenszug. Goldasts Bibliothek wurde 1646
von der Bremer Regierung als Grundstock für eine öffentliche Bibliothek in
dieser Stadt angekauft.7 Diese Goldasische Sammlung schien jedoch für
meine besonderen Zwecke nicht von grosserer Bedeutung zu sein. Für die
schwedische Bibliotheksgeschichte hat Goldasts Handschriftensammlung
insofern eine gewisse Rolle gespielt, als Königin Christine 1651 eine grosse
Anzahl seiner wertvollen Manuskripte wegbringen und ihrer Stockholmer
Bibliothek einverleiben Hess.8

1 Sein vollständiger Name steht nicht im Buche, sondern nur seine Initialen JW, aber dies ist cft
bei den Büchern aus seiner Bibliothek der Fall, die ich anderweit gefunden habe.

2 Es kann vielleicht gewagt erscheinen, lediglich auf Grund dieser Initialen ein in einer ausländischen
Bibliothek gefundenes Werk zu Schering Rosenhanes Sammlung zu rechnen, aber dies dürfte doch
berechtigt sein. In das Buch hat auch ein späterer schwedischer Besitzer Adam Norrmark seinen Namen
eingetragen, und es ist 1751 von Jacob Langermann gekauft.

3 Sein Supralibros findet sich auf De la Perres Le grand empire de l’un et l’autre monde (Paris
1636). Ein späterer Besitzer hat vermerkt »e biblioth. Fürstenhäuser emi 8 sc. 1699».

4 Dieser hat 1657 eine bei Aldus in Venedig 1503 gedruckte Auflage von Euripides Tragoediae graece
erworben.

5 Hat 1646 Laurentius Fornelius, Poetica tripartita (Upsalae 1643) gekauft.

6 Sein Namenszug findet sich in Lambertus Danaeus, Vetustissimarum primi mundi antiquitatum
sectiones, gedruckt 1596.

7 Kohl, J. G., Etwas über die Geschichte der Stadt-Bibliothek der freien Stadt Bremen (in Serapeum
1865), S. 118 f.

8 Über Goldasts Handschriften und ihre Verbringung nach Stockholm siehe ausführlicher Nie. Heinsii
Brief an Gronovius, Holmiae, Non. Sept. 1650 und Isaac Vossii Brief an Heinsius, Amsterd. 8. März 1647

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