- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XVII. 1930 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - O. Walde: Bücher- und bibliotheksgeschichtliche Forschungen in ausländischen Bibliotheken

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BÜCHER- UND BIBLIOTHEKS GESCHICHTLICHE FORSCHUNGEN 117

noch vorhanden sind. Vermutlich hat dieser Band zur Dombibliothek in
Strängnäs und den 1765 von dort verkauften Dubletten gehört, denn sowohl
auf der Aussen- wie auf der Innenseite des Deckels steht die mit Rötel
geschriebene Nummer 226.1 Der aus Olmutz stammende Band, eine 1490
in Mailand gedruckte Ausgabe von Ciceros Opera, hat neuen Rücken, so
dass eventuell vorhandene ältere Signa verlorengegangen sind.

Bei meinen Kriegsbeuteforschungen fand ich vor einer Reihe von Jahren
in Skokloster mehrere zierlich geschriebene Bände, Kolleghefte u. dgl. eines
Schülers des Collegium Romanum, Johann Georg von Holdinghausen, später
Domherr in Mainz.2 Wahrscheinlich war er vor seinem Aufenthalt in Rom
Alumnus des Seminars in Fulda, denn in einem der von dort stammenden,
jetzt in Kassel befindlichen Bücher, Chronica turcica, ed. Philippus Lonicerus
(Frankf. 1578), steht folgende Widmung: »Hoc libro ex liberali et benevolo
affectu donauit Seminarium Fuldense in perpetuam sui memoriam Joannes
Georgius ab Holdinghausen Anno 1588».

Ein Teil der Kasseler Büchersammlung besteht aus der Privatbibliothek
des schwedischen Königs Friedrichs I., die nach seinem Tode 1751 nach
Kassel gesandt und in die dortige landgräfliche Bibliothek eingeordnet
wurde. Schon früher waren Bücher von Schweden nach Kassel geschickt
worden; so sandte die Königin Ulrika Eleonora 1734 eine Anzahl
theologischer Werke, Bibeln, Gesangbücher, Katechismen, Haqvin Spegels
Passionsandacht und Guttermuths Christliche Fürstenlehre. In der 1751 nach Kassel
gesandten Bibliothek finden wir eine Menge der in der ersten Hälfte des
18. Jahrhunderts in Schweden gedruckten Bücher, meist in
ausserordent-lich guten Exemplaren, auf besonders feinem Papier und in Samteinbänden.
Ein Verzeichnis der Bibliothek wird in der Landesbibliothek aufbewahrt
und enthält wohlbekannte Arbeiten von Peringskiöld, Biörner, Stiernman,
Dalin, u. a., ferner mehrere Predigten im Manuskript und endlich eine
Liste von neun Büchern, ausschliesslich theologische Literatur, »worinn die
hochsehl. Königin Ulrica Eleonora in Schweden mit eigener Hand
geschrieben». Viele der zu Friedrichs I. Bibliothek gehörenden Bücher tragen
sein gekröntes Monogramm in Gold auf dem Deckel.3 Von älterer
schwedischer Literatur, die nicht mit den eben erwähnten Büchern in Zusammen-

1 Auf der Innenseite geändert aus 227. ~ Siehe über diese Verkaufsnummern des Strängnäser
Katalogs COLLIJN in NTBB 1922, S. 47 und V. Madsen, Strängnäs-Dubletter i det Kgl. Bibliotek i Köbenhavn
{NTBB 1924, S. 89 ff.).

2 Valde, a. a. O., 1, S. 166.

3 Carlander, Svenska bibliotek och exlibris, 2. Aufl., 1, S. 21, gibt an, dass Friedrich I. kaum
Bücher besessen habe, was, wie wir sehen, eine "Wahrheit mit Einschränkung ist.

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