- Project Runeberg -  Nordisk tidskrift för bok- och biblioteksväsen / Årgång XVII. 1930 /
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(1914-1935)
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Full resolution (TIFF) - On this page / på denna sida - O. Walde: Bücher- und bibliotheksgeschichtliche Forschungen in ausländischen Bibliotheken

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126 O. WALDE

tius Heister und der Lüneburger Ritterakademie gehört hat. Die
Dietrich-steinsche Bibliothek umfasste auch den grösseren Teil der reichen Bücherei,
die Andreas Dudith (f 1589 in Breslau) gehört hat. Ein Werk in Göttingen
aus seinem Besitz ist jedoch sicher niemals der Nikolsburger Bibliothek
einverleibt gewesen, da dem Buche alle Anzeichen hierfür fehlen, vor allem
das Signum im oberen Schnitt, das Dudith erst sehr spät bei seinen
Büchern anbrachte.1 Das Buch ist sicher schon bei Lebzeiten des Eigentümers
aus Dudiths Bibliothek ausgeschieden.

Aus französischen Sammlungen hat die Göttinger
Universitätsbibliothek offenbar wiederholt Zuschüsse erhalten, darunter viele Bände mit dem
Vermerk Bibliothecae Colbertinae; andere haben ein elegantes Supralibros
mit der Inschrift Bibliothec Bignon. Auch findet man in Göttingen viele
Bücher aus den Jesuitenkollegien in Douai und Courtrai sowie aus den
Kollegien in Löwen, Mecheln, Brügge, Antwerpen, Brüssel usw. Was ältere
deutsche Büchersammlungen betrifft, so habe ich in Göttingen sowohl aus
der Bibliothek von Fr. C. Kielman von Kielmansegg wie aus der von Ludolf
von Münchhausen je Hunderte von Bänden verzeichnet; viele der
letztgenannten waren im Besitz des Abtes Gerhard Molanus. Abgesehen von
solchen Sammlungen, die direkt für die Göttinger Bibliothek erworben
wurden,2 habe ich an sonstigen älteren deutschen Bücherbesitzern, die hier gut
vertreten sind, folgende notiert: Martin Fogel aus Hamburg,3 Bernh. von
Mallinckrot, Joh. Alb. Fabricius, Hieronymus von Münchhausen, Joachim
Camerarius, Vater und Sohn, Ern. Fr. Wernsdorf, Stephanius Baluzius
Tu-telensis (meist Theologie). An Jurisprudenz finden sich viele Bände in
blindgepresstem, weissem Schweinsleder, auf deren Deckel die Initialen

und dort einen Teil der Bibliothek des Astrologen und Arztes Antoine Mizaud erworben. Hierzu
gehörten wohl auch viele von dessen eigenen Schriften, denn eine grössere Anzahl von solchen werden in den
handschriftlichen Katalogen über die Sammlung von Praetorius in der Stockholmer Kgl. Bibliothek
aufgeführt. Auch das hier erwähnte Werk von Mizaud oder Mizaldus steht in dem Katalog, und sicher
stammen Mizaudsche Werke, die sich in der Dietrichsteinschen Bibliothek finden, so gut wie ausnahmslos aus
Praetorius’ Bibliothek. (Über den Erwerb von Mizauds Bibliothek durch Praetorius siehe Walde, a. a. O.,
1, S. 275 f.)

1 Das Buch in Göttingen, das Dudith gehört hat, ist Leonhart Fuchs, De humani corporis fabrica
(Lugd. 1551—55). Es enthält ausser einer Reihe Bemerkungen von Dudith auf dem Vorsatzblatt folgenden
Eintrag: Andr. Duditij Sbardellati Pannonij MDLIX xvij Kai. Febr. Patauij. Als späterer Eigentümer ist
eingetragen Bernh. Rottendorffius Med. Dr.

2 Vgl. P. Schwenkes Adressbuch der deutschen Bibliotheken (Centralbl. f. Bibl.-wesen. Beih.
10), S. 142.

3 Seine Bibliothek wurde, wie oben bemerkt, für die Kgl. Bibliothek in Hannover angekauft, und
die Fogelschen Bücher in Göttingen sind gewiss mit Dubletten aus Hannover dorthin gekommen. Sie sind
besonders zahlreich unter der älteren medizinischen Literatur, die gerade durch diese Dubletten einen
wertvollen Zuwachs erhalten hat.

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